Wie erstelle ich den betrieblichen Ausbildungsplan?
Zu den Aufgaben eines Ausbilders gehört nicht nur die tägliche Arbeit mit seinen Auszubildenden, das Beantworten von Fragen und das regelmäßige Anleiten. Auch bereits im Vorfeld der Ausbildung und nicht im direkten Kontakt nimmt ein Ausbilder ausbildungsrelevante Aufgaben wahr. Zu Beginn der Ausbildung ist es u.a. seine Aufgabe, den betrieblichen Ausbildungsplan zu erstellen.
Gliederung der Ausbildung
Der betriebliche Ausbildungsplan gliedert die Ausbildung in zeitlicher und sachlicher Hinsicht. Die sachliche Gliederung bezieht sich dabei z. B. auf verschiedene Ausbildungseinheiten, Unterweisungsthemen, Azubi-Projekte etc. In der zeitlichen Gliederung wird wiederum festgelegt, welche Ausbildungsinhalte in welchem Ausbildungsjahr vermittelt werden und wann konkret innerhalb des gewählte Ausbildungsjahres.
Erstellungs- und Beilagepflicht
Der betriebliche Ausbildungsplan vereinfacht nicht nur die Durchführung einer gezielten Ausbildung, sondern er ist Pflicht. In der Regel sollte er bei der zuständigen Kammer mit eingereicht werden sowie dem Ausbildungsvertrag beiliegen.
Inhalte des betrieblichen Ausbildungsplans
Bei der Erstellung des betrieblichen Ausbildungsplans sollten Sie folgende Punkte beachten:
- Ziehen Sie den Ausbildungsrahmenplan zu Rate. Diesen erhalten Sie über Ihre zuständige Kammer und im Internet. Alle hier enthaltenen Fertigkeiten und Fähigkeiten müssen in Ihrem betrieblichen Ausbildungsplan wiederzufinden sein.
- Beachten Sie die entsprechend geplante Gesamt-Ausbildungszeit und berücksichtigen Sie, ob Ihr Auszubildender die Ausbildungszeit ggf. um ein Jahr verkürzt.
- Bilden Sie überschaubare Ausbildungseinheiten, indem Sie einzelne Ausbildungsabschnitte sinnvoll zusammenfassen oder unterteilen.
- Teilen Sie den Ausbildungsabschnitten realistische Zeitfenster zu, in denen Sie die Ausbildungsinhalte vermitteln können.
- Bei der Gestaltung der sachlichen und zeitlichen Gliederung müssen die Anforderungen der Prüfungen beachtet werden, damit der Auszubildende gut auf die Prüfungen vorbereitet wird.
- Sind für den Auszubildenden Seminare, Lehrgänge oder andere Veranstaltungen geplant, bei denen er ausbildungsrelevantes Wissen erlernt, sollten diese ebenfalls im betrieblichen Ausbildungsplan Beachtung finden.
Besonders hilfreich ist es für Ihre Auszubildenden, wenn Sie sich auch an den Prüfungen orientieren. Es ist sinnvoll, den Bereich möglichst frühzeitig auszubilden und zu vermitteln, in dem die jeweilige Prüfung als nächstes ansteht.