Modernisierung der IT-Ausbildungen geplant
Insgesamt vier Ausbildungsberufe im IT-Sektor gibt es seit 1997 – und schon reif für eine Modernisierung? Vieles spricht dafür, denn die Branche ist sehr dynamisch und die Inhalte verändern sich schneller als in anderen Bereichen.
Tendenz der Azubi-Verträge steigend
Am stärksten von den vier Lehrberufen ist der Fachinformatiker vertreten, aufgeteilt in die Schwerpunkte Anwendungsentwicklung und Systemintegration. Hier gab es in 2016 insgesamt 12.093 neue Ausbildungsverträge. Weiter gibt es noch den IT-System-Elektroniker mit dem Fokus Wartung und Installation von IT-Technik und den IT-System- sowie den Informatik-Kaufmann. Für alle vier Sparten wurden letztes Jahr 16.032 neue Azubis eingestellt – die Tendenz zeigt nach oben, denn die Jugendlichen sind nach den Prüfungen gefragte Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt.
Ausbildung nicht nur in der Technik-Branche
Nicht nur die Technikbranche bildet hier aus, denn mittlerweile hat sich fast jedes größere Unternehmen eine eigene IT-Abteilung mit Bedarf an Nachwuchs zugelegt. Das Interesse, die Azubis auf dem neuesten Stand auszubilden, ist entsprechend hoch. So hat man schon Verbesserungsvorschläge erarbeitet, die mit den beteiligten Bundesministerien, den Ländern und Sozialpartnern beraten werden sollen.
Anpassungen in Ausbildungsinhalten und -profilen
Die Vorschläge beinhalten einerseits Veränderugen in den Ausbildungsinhalten – die Themen IT-Sicherheit, Virtualisierung, Cloud-Computing, Big Data und Mobile Computing sollen stärker berücksichtigt werden. Auch der Bereich Industrie 4.0 findet sich mit produktionsnahen Inhalten wie Robotik, Sensorik, 3D-Druck und Embedded-Systeme in den Vorschlägen wieder. Andererseits sollen aber auch die Ausbildungsprofile geschärft werden: Beim IT-System- und dem Informatik-Kaufmann gibt es viele Überschneidungen, eine Zusammenlegung wäre sinnvoll. Eine Entscheidung für die Anpassungen ist für Sommer 2017 geplant.
Quelle: Heise online vom 15.02.2017.