Arbeitsmarkt-Report 2017
Die Arbeitslosigkeit ist seit der Wiedervereinigung auf dem niedrigsten Stand angekommen, die Konjunkturerwartungen sind stabil. Oftmals können Bewerber in vielen Sparten aus mehreren Angeboten wählen. Spitzenreiter bei den Jobangeboten sind die Bereiche Verkaufsberatung bzw. Vertrieb, IT und Gesundheit/Pflege.
Der Arbeitsmarkt-Report wird jährlich von der DEKRA erstellt und analysiert die Entwicklungen am deutschen Stellenmarkt. Im diesjährigen Report wurden 13.941 Stellenanzeigen ausgewertet.
Aufstieg der Kraftfahrzeugmechatroniker
Ins Feld der Top-Ten-Berufe sind die Kraftfahrzeugmechatroniker neu aufgestiegen – seit 2014 suchen immer mehr Betriebe die Fachkräfte für mechanische und elektronische Fahrzeugteile. Etwas überraschend liest sich die Platzierung der Versicherungskaufleute auf Platz 5, denn durch die Digitalisierung sagten Experten gerade diesem Berufszweig einen starken Stellenabbau voraus.
Dauerbrenner Gesundheitssektor, Kundenberater, Elektroingenieure
Seit dem Start des Arbeitsmarkt-Reportes vor zehn Jahren gibt es nach wie vor drei Dauerbrenner in den vorderen Plätzen der am häufigsten gesuchten Berufe: die Gesundheits- und Krankenpfleger, Kundenberater und Elektroingenieure. Aber auch die Software-Entwickler und die Call-Center-Agenten sind seit neun Jahren in der Liste gut vertreten.
Jede zweite Stelle wird in der IT vergeben
Während die Stellenangebote im IT-Bereich sich seit Erhebungsbeginn am stärksten entwickelt haben (31,7 % in 2008), d.h. fast jedes zweite Stellenangebot richtet sich an IT-Fachkräfte, sind die für Ingenieure und Naturwissenschaftler etwas zurückgefallen. Vermutlich machen sich hier die gestiegenen Absolventenzahlen bemerkbar, viele Arbeitgeber versuchen auch, bereits im Studium Nachwuchsingenieure zu binden.
Pflegehelfer dringend gesucht
Die Lage im Gesundheitsmarkt bleibt weiterhin kritisch: knapp vier von zehn Stellenangeboten richten sich an Gesundheits- und Krankenpfleger. Aufgestiegen ist besonders der Beruf des Pflegehelfers, der mit Rang 12 nun fünf Plätze vor den Altenpflegern liegt.
Quelle: DEKRA Arbeitsmarkt-Report 2017