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Azubi-Recruiting für die Generation Y – drei Praxisbeispiele (1. Teil)

Azubi-Recruiting Generation Y
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Ihr Unternehmen ist nicht in einer Metropole angesiedelt und gehört auch keiner “hippen” Branche mit möglichst geregelten Arbeitszeiten an? Dann haben Sie beim Azubi-Recruiting definitiv ein Problem – oder nicht? Die in dieser Serie vorgestellten drei Praxisbeispiele zeigen, dass es dennoch möglich ist, gute Bewerbungen aus der Generation Y (Jahrgang 1980-2000) zu erhalten und damit gute Nachwuchskräfte zu gewinnen.

Viele Bewerbungen trotz Firmensitz weit ab “vom Schuss”

Die Schreinerei “Die Holzwürmer” ist ansässig im 2.000-Einwohner-Ort Dernau in der Nähe von Bonn. Hier gibt es auf den ersten Blick wenig, was junge Menschen sich für ihren Arbeits- und Wohnort vorstellen – keine urbanen Freizeitmöglichkeiten, keine Einkaufsmeilen und zahlreiche Ausgeh-Optionen. Trotzdem erhält der Inhaber viele Bewerbungen für neue Azubi-Stellen, sogar aus den Großstädten. Mit welchem Konzept gelingt ihm das?

Modernste Technik sichert die (Azubi-)Zukunft

Die älteste Maschine in der Werkhalle der Schreinerei ist gerade drei Jahre alt, die Azubis lernen mit modernster Technik. Für seine Bewerber war das ausschlaggebend, denn sie wissen, dass sie früher oder später z. B. mit CNC-Fräsen umgehen müssen. Firmen, die sich nicht darauf einstellen, haben schon aus Bewerbersicht keine Zukunftschance am Markt.

Durchdachtes Markenkonzept zieht Bewerber und Kunden an

Über die modernen Ausbildungsmöglichkeiten erfahren die Interessenten schon auf der Webseite, aber auch klassisch durch die Lokalzeitung. Der Auftritt der Schreinerei ist durchdacht, vom Firmenlogo über die Homepage bis zur Arbeitsplatzgestaltung. Dafür wurde eigens eine Agentur beauftragt, doch die Kosten haben sich gelohnt, so der Inhaber Maik Rönnefahrt. Das erkennbare Konzept ziehe nicht nur Bewerber, sondern natürlich auch Kunden an.

Firmen-Webseite zieht auch überregionale Bewerber an

Wichtigster Kontaktpunkt ist aus seiner Sicht die Firmen-Webseite: Fotos von der Werkhalle, den Maschinen, aber auch von den einzelnen Mitarbeitern samt Funktion und Steckbrief informieren über den Betrieb. Potenzielle Azubi-Bewerber erfahren, ob und welche Möglichkeiten sie für einen Auslandsaufenthalt oder die Arbeit in einem Partnerbetrieb haben. So kam z. B. ein 32-jähriger Azubi aus Freising bei München zu ihm, der zuvor Landschaftsbauer gelernt hatte. Auf der Webseite hatte er gelesen, dass es Mitarbeiter mit ähnlichen Werdegängen im Unternehmen gab, das war der Ausschlag für die Bewerbung.

Freitags Azubi-Stelle “geposted”, Montags erste Bewerbung

Auch eine Facebook-Seite gibt es, die mit ca. 2-3 Stunden pro Woche gepflegt wird. Dort werden neue Projekte vorgestellt und Fotos von Azubis geposted, die ihren Gesellenbrief erhalten haben. Natürlich wird der Social-Media-Kanal auch für neue Ausbildungsplätze genutzt – für eine Stelle, die Rönnefahrt dort Freitags einstellt, bekommt er in der Regel Montags schon die ersten Bewerbungen.

Nächste Woche: Erfolgsrezept Weiterbildung und Fachkarriere

Quelle: Chef, was bietest du mir? Von Katja Scherer, in: Impulse, Ausgabe März, S. 48-53.

 

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