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Azubi-Recruiting Trends 2018 – Azubis wünschen sich Perspektiven

Azubi-Recruiting Trends 2018

Mit großer Resonanz wurden dieses Jahr wieder Azubi-Bewerber, Auszubildende und Ausbildungsverantwortliche zu den “Azubi-Recruiting Trends” befragt. Dabei zeigt sich, dass der Großteil der (angehenden) Azubis sich mehr Informationen zu den Perspektiven nach Abschluss der Ausbildung wünscht.

Wie geht es nach der Ausbildung weiter?

Insgesamt 5.537 Teilnehmer gaben bei der jährlichen Studie, durchgeführt vom Unternehmen u-form Testsysteme, Antworten auf Fragen zum Bewerbungsverfahren und weiteren Ausbildungsthemen. Dabei legen die Jugendlichen im Vergleich zu den Ausbildern andere Schwerpunkte, z. B. bei den Informationen, die in Stellenanzeigen zum Ausbildungsberuf und zum Profil gegeben werden. Dreiviertel der Azubi-Bewerber wünschen sich mehr Angaben zu den “beruflichen Möglichkeiten” nach Abschluss der Ausbildung”. Die Ausbildungsverantwortlichen hingegen legen den Schwerpunkt auf die “Anforderungen an den Bewerber” (81,56 %). Diese Gewichtung erstaunt umso mehr vor dem Hintergrund, dass aktuell 57,15 % der Bewerber mehr als ein Ausbildungsplatz-Angebot erhalten.

Vorstellungsgespräche nach “Schema F”

Die Bewerbungsgespräche laufen häufig noch nach Schema F ab: 90,11 % der Azubis wurden “sehr häufig” oder “häufig” gefragt, warum sie sich ausgerechnet bei dieser Firma beworben haben. Auch die Standard-Frage nach den Stärken und Schwächen der Bewerber sollen 81,73 % der angehenden Azubis “sehr häufig” bis “häufig” beantworten.

Weniger Digitalkompetenz als Ausbilder vermuten

Bei der Digitalkompetenz trauen die Ausbilder den Azubis mehr zu, als diese sich selbst: Nach deren Selbsteinschätzung verfügen sie über eine gute Anwenderroutine, aber nicht mehr. 65,22 % arbeiten routiniert mit diversen Suchmaschinen, aber nur 22,67 % tauschen z. B. regelmäßig größere Datenmengen über das Internet aus. Für die Ausbildung selbst können sich immerhin 40,21 % ein rein digitales Berichtsheft vorstellen, 39,92 % finden die Erstellung am PC ausreichend, möchten das Ergebnis aber anschließend ausdrucken und in Papierform abgeben. Nur 19,88 % ziehen die “Stift-und-Papier”-Variante vor. Das Führen eines Berichtsheftes finden 56,48 % der Azubis “lästig, aber wichtig”, 18,35 % “wichtig”. Die Kommentare zu dem Thema beinhalten in der Tendenz, dass das Führen eines Berichtsheftes nur dann akzeptiert wird, wenn die Ausbilder den Sinn dieser Arbeit vermitteln können.

Privates und Bewerbung soll getrennt bleiben!

Der Einsatz von Social-Media-Instrumenten beim Azubi-Recruiting wird von den Jugendlichen sehr skeptisch gesehen. Dabei setzen immerhin schon 46,64 % der Unternehmen WhatsApp zur Kommunikation mit Bewerbern ein oder denken darüber nach. Allerdings stimmen 53,29 % der Azubis der Aussage zu, WhatsApp sollte im Bewerbungsverfahren gar nicht eingesetzt werden. Noch deutlicher fällt die Ablehnung mit 63,29 % beim Kanal Snapchat aus. Die Kommentare dazu zeigen, warum: “Arbeit ist Arbeit und Snapchat ist etwas sehr Privates”,  “unseriös, mit hohem Eingriff in die Privatsphäre” oder auch “privat und Bewerbung sollten getrennt bleiben”. Etwas größer ist die Akzeptanz von Chatbots, hier lehnen nur 45,33 % den Einsatz im Recruitingverfahren ab.

Die Eltern sind die erfolgreichsten “Influencer”

Die erfolgreichsten “Influencer” beim Thema Bewerbung sind nach wie vor Mama und Papa – deren Meinung zur Berufswahl ist 77,35 % “wichtig” bis “eher wichtig”. Ebenfalls eine große Rolle spielen hier die Freunde (54,33 %) und Unternehmensvertreter (50,32 %). Die “Influencer” in den sozialen Medien fallen dagegen stark ab: Nur 5,89 % lassen sich von diesen oder von Facebook-Freunden (3,94%) bei der Berufswahl beeinflussen. Ausbilder kennen zwar die wichtige Bedeutung der Eltern im Azubimarketing, aber nur wenige nehmen diese Zielgruppe in die entsprechende Kommunikation mit auf.

Quelle: www.testsysteme.de/studie

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