Berufsorientierung in Schulen konzentriert sich eher auf das Studium
Die weiterführenden Schulen informieren Schüler in der Berufsorientierung immer noch eher über ein Studium als über Ausbildungsberufe. Das ist das Ergebnis einer Studie des Meinungsforschungsinstitutes Civey im Auftrag des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK).
Konzentration auf Studienangebote
Fast die Hälfte der Eltern von Gymnasiasten gibt an, dass entsprechende Angebote zur Berufsorientierung eindeutig oder eher über Studienmöglichkeiten informieren. Bei den anderen weiterführenden Schulen sind es 28 Prozent. Nur knapp zehn Prozent der Eltern von Kindern auf dem Gymnasium und 24 Prozent von Eltern mit Kindern auf anderen weiterführenden Schulen berichtet, dass die Schule eher oder eindeutig zu Ausbildungsberufen informiert.
Früh über duale Ausbildung informieren
Laut DIHK sei es besorgniserregend, dass etwa ein Fünftel der Eltern angeben, ihren Kindern wird überhaupt kein Angebot zur Berufs- oder Studienorientierung gemacht. Eric Schweitzer, DIHK-Präsident fordert auf: “Wir müssen alle gemeinsam mehr dafür tun, dass mögliche Azubis und Studierende schon im frühen Schulalter genauso viel über die duale Ausbildung informiert werden.” Vielen Eltern sei nicht klar, das über eine Berufsausbildung mit anschließender höherer Berufsbildung oft mindestens genauso gute Karriere- und Verdienstmöglichkeiten offenstehen wie mit einem Studium.
Betriebspraktikum wichtig für die Berufswahl
Die Eltern geben ihm Recht: 56 Prozent der Eltern von Gymnasiasten und 62 Prozent der Kinder von anderen weiterführenden Schulen meinen, dass ein Betriebspraktikum und Unternehmensbesuch die mit Abstand größte Hilfe für die Berufswahl bieten. Erst dann folgen das Schulfach Berufsorientierung auf Platz zwei sowie Ausbildungs- und Jobmessen auf Platz drei.