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Was kommt nach dem Abi?

Was kommt nach dem Abi?
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Die meisten Abiturienten entscheiden sich für ein Studium, nur einige für eine Ausbildung. Warum das so ist und welche Faktoren bei dieser Entscheidung eine Rolle spielen, hat das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) analysiert.

Eltern sind wichtige “Influencer”

Neben dem sozialen Umfeld und dem Berufsorientierungsprozess spielen Kosten-, Nutzen und Chanceneinschätzungen eine Rolle bei der Entscheidung für Studium oder Ausbildung. Wichtige “Influencer” sind hier nach wie vor die Eltern. Nur wenige Jugendliche vermuten, dass ihre Eltern sich statt eines Studiums eine Ausbildung für ihr Kind wünschen. Wenn jedoch die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass über eine Ausbildung ein Beruf erlernt wird, der vom Status her ähnlich oder besser ist als die von den Eltern ausgeübte Tätigkeit, fällt die Entscheidung oft zugunsten der Ausbildung.

Karriereperspektiven nach der Ausbildung herausstellen

Bei den Gymnasiasten sehen sowohl die Studien- als auch die Ausbildungsinteressierten einen hohen Nutzen in einem Studium. Allerdings gilt das für die Ausbildung nur bei den Ausbildungsinteressierten. Die Wahrscheinlichkeit, nach dem Abitur eine Ausbildung zu wählen, steigt mit der Überzeugung, dadurch auch gute Berufschancen zu haben, was für ein Studium von allen Befragten schon vorausgesetzt wird. Das BIBB empfiehlt deshalb, deutlicher über die Karriereperspektiven nach der Ausbildung zu informieren.

Berufliches Interesse eher im Studium erfüllt?

Die Analyse ergab außerdem, dass die Wahrscheinlichkeit für eine Ausbildung steigt, wenn die eigenen beruflichen Vorstellungen der angehenden Abiturienten schon sehr konkret sind. Es zeigte sich allerdings auch, dass die Jugendlichen ihre beruflichen Interessen in einem Studium oft besser untergebracht sehen, z. B. wenn es um abstrakt-forschende oder künstlerisch-sprachliche Tätigkeiten geht. Zwar bieten auch viele Ausbildungsberufe diese Aspekte an, sind aber wahrscheinlich nicht bekannt genug und werden deshalb von den Jugendlichen nicht in Erwägung gezogen.

In der Analyse wurden im Rahmen der Daten des Nationalen Bildungspanels 2.500 Jugendliche zwischen 17 und 18 Jahren in einer Abschlussklasse eines Gymnasiums befragt. Für 16 Prozent kam eine Ausbildung, für 84 Prozent nur ein Studium als Bildungsweg in Frage. Der BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser appelliert deshalb, eine gesamtgesellschaftliche Debatte über den Wert von Berufen zu führen, um weitere Attraktivitätsverluste der beruflichen Bildung in den Griff zu bekommen.

Quelle: www.bibb.de vom 13.02.2019.

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