An einen Arbeits- und Ausbildungsalltag müssen sich neue Auszubildende erst gewöhnen. Achten Sie deshalb darauf, Ihre Auszubildenden nicht zu überfordern.

Viele neue Eindrücke prasseln zu Beginn der Ausbildung auf neue Azubis ein. Der Arbeitstag ist länger, als es der Schultag bisher war. Manche der neuen Aufgaben sind knifflig, der Umgang mit manchen Kolleg:innen ebenfalls.
Jeder Azubi reagiert anders auf Stress, z. B.:

• mit körperlichen Symptomen, z. B. Schlafprobleme, Rückenschmerzen oder Hautausschläge
• emotional, z. B. durch besonders leichte Reizbarkeit, Aggressivität oder Sensibilität
• mit häufigen Fehlern, die z. B. durch Konzentrationsschwäche oder Hektik entstehen

Ein Azubi ist keine volle Arbeitskraft

Auch, wenn sich Ihr Auszubildender gleich von Beginn an lernbereit und eigenständig zeigt: Er ist und bleibt ein Auszubildender.
Beachten Sie das, wenn Sie Aufgaben an ihn übertragen. Denn als Ausbilder:in sind Sie nicht nur für das Vermitteln der Ausbildungsinhalte Ihrer Azubis verantwortlich. Im Ausbildungsbetrieb müssen Sie auch dafür sorgen, dass es Ihrem Azubi psychisch und physisch gut geht.

Wenn Sie erkennen, dass Ihr Azubi überfordert ist

Nehmen Sie die oben genannten Warnzeichen bei Ihrem Azubi wahr oder erkennen andere Wesensveränderungen, suchen Sie das Gespräch.
Bieten Sie es Ihrem Azubi an, zwingen Sie es ihm aber nicht auf. Dieses Gespräch sollte zunächst unter vier Augen stattfinden.

Besprechen Sie gemeinsam, ob sich Ihr Azubi seinen aktuellen Aufgaben gewachsen fühlt. Möglicherweise gibt es eine private Belastung, die ihn in seiner Ausbildungsleistung beeinträchtigt.
Liegt die Überforderung an zu vielen oder zu schwierigen Ausbildungsinhalten, entzerren Sie die Ausbildungseinheiten.

• Wiederholen Sie Inhalte, deren Vermittlung Ihrem Azubi zu schnell war
• Teilen Sie eine Ausbildungseinheit in zwei Einheiten auf
• Planen Sie mehr Übungs- und Wiederholungsphasen für den Azubi ein

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