Wie führen Sie Ihre Auszubildenden? Nach Kurt Lewin können wir drei klassische Führungsstile unterschieden. Das sind der autoritäre, partizipative und Laissez-faire Führungsstil.

Drei klassische Führungsstile

Beim rein autoritären Führungsstil (manchmal auch als hierarchischer Führungsstil bezeichnen) gibt der Ausbilder Anweisungen und Aufgaben weiter, ohne die Auszubildenden nach ihrer eigenen Meinung zu fragen. Die Entscheidung trifft der Ausbilder allein. Er duldet keinen Widerspruch oder Kritik durch Auszubildende. Bei Fehlern wird bestraft.

Der partizipative Führungsstil wird auch demokratischer oder kooperativ genannt. Hier bezieht der Ausbilder den Auszubildenden mit in den Betriebsalltag ein. Daher sind Diskussionen um Aufgaben und über Entscheidungen durchaus erlaubt. Passieren Fehler, hilft der Ausbilder dem Auszubildenden und unterstützt ihn.

Der dritte Führungsstil ist Laissez-faire. Er lässt den Auszubildenden viele Freiheiten. Diese bestimmen ihre Aufgaben selbst. Der Ausbilder greift nicht in das Geschehen ein und hilft nicht. Wegen fehlender Rückmeldung und damit fehlender Förderung des Auszubildenden kann dieser Führungsstil für Auszubildende nicht empfohlen werden.

Jeder Führungsstil hat dabei seine Vor- und Nachteile. Zudem gibt es noch viele Mischformen und weitere Führungsstile z.B. mit Zielen oder ohne.

Führungsstile situativ nutzen

Wichtig ist es, den Führungsstil an die Situation und den Auszubildenden anzupassen und dann situativ zu führen. Das wird auch je nach Reife des Auszubildenden zwischen dem autoritären und partizipativen Führungsstil schwanken.

In der Praxis erlebe ich oft, dass ein autoritärer Führungsstil als grundsätzlich schlecht angesehen wird. Dann sollten wir uns bewusst machen, dass wir zum Beispiel in dem Moment, in dem wir unserem Auszubildenden von unserer Meinung überzeugen möchten, schon im eher autoritären Führungsstil sind. Zudem gibt es Situationen, in denen wir mit einem demokratischen Führungsstil nicht mehr weiterkommen.

Wir alle neigen dazu, einen Führungsstil zu verwenden, der uns besonders gut liegt. Aber das muss nicht der erfolgversprechende Führungsstil für jeden unserer Auszubildenden sein.

Trauen Sie sich, hier zu variieren und situationsabhängig zu führen.

(Bild: Pixabay)