Lernen mit kreativen Techniken
Die AOK Nordost legt viel Wert darauf, den Nachwuchs zu fördern und den Auszubildenden als moderner innovativer Arbeitgeber zur Seite zu stehen. Eine besonders gute Möglichkeit bietet der KREAKTIV-Raum. Dessen Angebote helfen, Arbeitsmethoden kreativ zu gestalten und effiziente Arbeitsprozesse in Gang zu setzen – bereits in der Ausbildung.
Kopf aus, Kreativität an!
Während der Arbeitszeit einfach mal den Kopf frei machen und dabei kreativ werden? Das geht im sogenannten KREAKTIV-Raum der AOK Nordost, der seit August 2018 am Standort Berlin-Charlottenburg geöffnet hat. Dabei ist der Name Programm: In diesem multifunktionalen Raum geht es kreativ und aktiv zu. Der Raum ist ganz unkonventionell entstanden: „Das ist ein Projekt von Mitarbeitenden für Mitarbeitende. Wir hatten weder eine Projektgruppe noch einen Chef. „Auslöser war, dass wir einen ganz neuen Raum schaffen wollten, mit flexibler Einrichtung und einer angenehmen Atmosphäre, die wirklich zum Lernen einlädt. Eine Alternative zu den klassischen Seminarräumen oder digitalen Lernangeboten, in dem neue Methoden zum kreativen Arbeiten ausprobiert und vielleicht sogar entwickelt werden können“, sagt Liliane Ortwein, Personalentwicklerin bei der AOK Nordost.
Der Raum ist kein typischer Büroraum, sondern wirkt offen, energiereich und entspannend zugleich. Das findet auch Finja Sonntag, Trainee im Bereich Personal: „Der Raum ist hell und freundlich gestaltet. Beim Betreten wird eine warme Wohlfühl-Atmosphäre spürbar. Auf mich hat der Raum eine entspannende Wirkung und fördert das Generieren neuer Ideen.“
Ein Raum wird zum Verwandlungsspezialisten
Der Raum bietet allen Mitarbeitenden des Unternehmens die Möglichkeit, spielerisch innovativ zu werden, gehirngerecht zu lernen und den Raum tatsächlich nach den eigenen Bedürfnisse anzupassen: „Besonders schön ist, dass man sich den Raum zu seinen Zwecken schnell ‚zurechtbiegen‘ kann – einklappbare Tische für Bewegungsfreiheit beim aktiven Arbeiten, jede Menge Arbeitsmaterialien aber auch die Möglichkeit zu Videokonferenzen. Die ergonomisch flexiblen Hocker und die Lichtdimmer sind ein echter Gewinn, weil sie den Raum zu einem Entspannungsort machen.
Man muss nicht eine körperliche Belastung spüren, um zu merken, dass man was geschafft hat“, sagt Isabella Kamp, Mitarbeiterin des azubiextraservices. „Der KREAKTIV-Raum hebt sich deutlich von typischen Arbeitsräumen ab. Hier wurde etwas ganz Tolles geschaffen. Hier kann man spielerisch die Mitarbeiter besser einbeziehen und entwickelt neuen Spaß am Arbeiten“, so Isabella Kamp weiter. Neben den benannten Möbeln bietet der Raum einen Schaukelsessel mit Handyanschluss, ein digitales Flipchart, eine schwarze Tafel mit Kreide, eine Wand für Klebezettel sowie Yoga-Matten und Meditationskissen.
Denn Lernen als Form der Weiterentwicklung – persönlich als auch für das Unternehmen – ist ein wichtiger Grundsatz bei der AOK Nordost und wird entsprechend breit gefördert. Nur wenn die Mitarbeitenden Möglichkeiten haben, sich weiterzuentwickeln, kann auch ein Unternehmen sich entwickeln. Durch das Ausprobieren und Erlernen verschiedener Methoden in unterschiedlichen Umgebungen, entwickeln die Mitarbeitenden Methoden und Strategien, um Probleme, Aufgaben und alltägliche Situationen besser zu meistern, neue Ideen zu entwickeln und Wissen zu teilen.
Auch das Thema Achtsamkeit findet hier wortwörtlich Raum: ob Yoga, Achtsamkeitsübungen oder Meditation – es ist der ideale Ort, um zur Ruhe zu kommen und gleichzeitig kreativ zu werden. Achtsamkeit und kreatives Denken gehen hier Hand in Hand. Das findet auch Polina Kozlova, Auszubildende im Bereich Personalentwicklung: „Im KREAKTIV-Raum konnte ich im Rahmen eines Seminars auch mal auf der Arbeit zur Ruhe kommen, durchatmen und wieder neue Kraft tanken.“
Kreativtechniken für den (Arbeits-)Alltag
Die Besucher der „Insel der Möglichkeiten“ – wie der Raum auch genannt wird – finden außerdem Anleitungen und Material für Methoden wie SCRUM, Design Thinking oder zur mentalen Stärkung. Auch technisches Zubehör wie Tablets stehen hier zur Verfügung. Die Mitarbeitenden der AOK Nordost können viele Denk- und Kreativtechniken wie die „6 Denkhüte“ lernen oder auch das „Neuronale Ablagesystem“ ausprobieren – so wie Astrid Roggenbuck, Mitarbeiterin aus dem Pflege-Bereich: „Aus den Angeboten habe ich bisher das Neuronale Ablagesystem (NAS) – entwickelt von der Lernwerkstatt Voigt – für mich genutzt. Das System basiert darauf, sich vielfältiges Wissen innerhalb kurzer Zeit spielend leicht und einfach einzuprägen und das Gelernte jederzeit sicher griffbereit zu haben. Das Lernen mit dem modernen Ablagesystem wurde mir im Seminar ‚Lernen-effektive Lernmethoden‘ erklärt. Ich habe mich auf die NAS-Technik eingelassen und meine Prüfung im Fach BWL mit ‚Sehr gut‘ bestanden.“
Auch Finja Sonntag konnte „die Insel“ für ein länger andauerndes Projekt nutzen: „Das aktuelle Projekt beschäftigt sich mit dem Thema ‚Flexibilisierung von Stellenbeschreibungen‘. Die Ausarbeitung eines Konzeptes beinhaltet nicht nur die Recherche von Bestehendem, sondern bedeutet auch Mut, neue Wege zu gehen. Ein Raum, der kreatives und innovatives Denken fördert, musste gefunden werden. Die Entscheidung fiel schnell auf den KREAKTIV-Raum, um dort einen unserer Workshop-Tage durchzuführen.“ Interessierte können zunächst Web-Schulungen buchen und vorab viel über Methoden und den Raum an sich erfahren. Danach können sie den Raum dann fest buchen – für sich, das ganze Team oder die Azubis. Auch Trainer können dazu gebucht werden.
Ein Blick in die Zukunft
Der KREAKTIV-Raum in Berlin wird rege genutzt und weiterempfohlen – der Mehrwehrt für die Mitarbeitenden und das Unternehmen sind deutlich sichtbar: „Ich freue mich über die zur Verfügung gestellten Methoden des kreativen Denkens und der Achtsamkeit für alle Mitarbeiter. Die Kombination halte ich für gelungen und bin überzeugt, dass sie dauerhaft zur Freude am Lernen und Arbeiten beitragen wird“, meint Astrid Roggenbuck. Dies ist Grund genug, an weiteren Standorten ähnliche Projekte umzusetzen. Ein bisschen Geduld ist aber noch erforderlich, sagt Ausbildungsleiterin Doris Hoffmann.
Autorin Doris Hoffmann leitet in der AOK Nordost den Bereich Ausbildung und ist verantwortlich für 187 Auszubildende in fünf Ausbildungsberufen.
AOK Nordost: Mit rund 1,75 Mio. Versicherten ist die AOK Nordost die größte Krankenkasse in der Region. Sie ist ein kompetenter Ansprechpartner in allen Gesundheitsfragen. Beim Thema Digitalisierung nimmt die AOK Nordost eine Vorreiterrolle ein. Auch als Arbeitgeber zeichnet sich das Unternehmen mit rund 5.000 Mitarbeitern durch Vielfalt, Sicherheit sowie Vereinbarkeit von Job und Privatleben aus. Durch umfangreiche Weiterbildungsmöglichkeiten und Gesundheitsangebote für Mitarbeitende lebt die AOK Nordost ihren Namen als Gesundheitskasse.
Quelle: wirAUSBILDER Magazin, Heft 3, 2019.