Gruppenarbeit kann als Ausbildungsmethode angewendet werden, denn sie gehört zu den sozialisierenden Unterweisungsmethoden. Bei diesen liegt der Fokus auf dem Kontakt zwischen Ausbilder und Azubi oder zwischen dem Azubi und anderen Azubis oder dem Azubi und seinen Kollegen.

Wie funktioniert Gruppenarbeit?

Bei einer Gruppenarbeit wird eine Ausgangssituation oder eine Aufgabenstellung durch Sie als Ausbilder vorgestellt und anschließend von einer Gruppe selbstständig be- und erarbeitet. Die Gruppe kann dabei sowohl ausschließlich aus Azubis, als auch aus Azubis und ausgelernten Mitarbeitern bestehen.

Wichtig ist, dass Sie als Ausbilder die Aufgabenstellung und eine eventuelle Zeitbegrenzung zur Bearbeitung präzise formulieren. Ebenfalls müssen Sie dafür Sorge tragen, dass die Zeitvorgabe eingehalten und die Aufgabe auch tatsächlich bearbeitet wird. Zu guter Letzt sollten Sie natürlich auch bei Problemen für Ihre Auszubildenden zur Verfügung stehen.

Positive Aspekte der Gruppenarbeit

Eine Gruppenarbeit kann sich positiv auf die Gruppenmitglieder auswirken. Die Selbstständigkeit wird gefördert und schwächere Auszubildende erhalten Hilfe durch stärkere Auszubildende. Ebenso können die Azubis großes Engagement für die ihnen übertragene Aufgabe entwickeln.

Es kann jedoch sein, dass schwächere oder gar faule Azubis die Arbeit von den stärkeren, engagierteren Azubis machen lassen. Ebenso besteht die Gefahr, dass die Gruppe die (vielleicht besseren oder sinnvolleren) Ergebnisse und Ideen eines Einzelnen beeinflusst und Gegenargumente durch die Mehrheit der Gruppenmitglieder ignoriert werden.

Wann sollte ich eine Gruppenarbeit für meine Azubis wählen?

Eine Gruppenarbeit ist dann sinnvoll, wenn für die Lösung einer Aufgabe zum Beispiel mehr als nur eine oder zwei Personen notwendig sind. Wenn Sie die aufgabenbezogene Kommunikation Ihrer Azubis stärken möchten sowie die Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit anderen Azubis und Kollegen, dann bietet sich eine Gruppenarbeit ebenfalls an.