Ausbildungsqualität erhöhen – Perspektive wechseln
Welche Ausbilder möchten nicht noch erfolgreicher ausbilden und die Ausbildungsqualität erhöhen? Und in Interviews oder Trainings werde ich manchmal noch nach dem einen Zusatztipp gefragt, den ich für die Ausbildung habe. Da antworte ich oft: Wechseln Sie die Perspektive!
Ich finde, diesen Perspektivenwechsel sollten wir viel öfters machen. Die Wünsche, Gefühle und Gedanken unseres Auszubildenden zu reflektieren bringt viele neue Aspekte für den Umgang miteinander. Diese können die Ausbildungsqualität erhöhen. Versetzen Sie sich in die Lage Ihres Auszubildenden.
In die Lage Ihres Auszubildenden versetzen
Je nach Ausbildungszeitpunkt und Situation können Sie sich schon vor Ausbildungsbeginn, z.B. beim Ausbildungsmarketing in die Bewerber hineinversetzen.
Vor Ausbildungsbeginn die Perspektive wechseln
- Welche Informationen erwarte ich als Bewerber auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz in Stellenanzeigen (auf Messen usw.)?
- Wie stelle ich mir ein Praktikum vor, so dass es mich begeistert?
- Wie wünsche ich mir die Unterzeichnung des Ausbildungsvertrags?
- Wie sollte vor Ausbildungsbeginn Kontakt gehalten werden?
Die Sicht des Auszubildenden zum Ausbildungsstart einnehmen
Andere Fragen helfen beim Perspektivenwechsel zum Ausbildungsstart und die folgende Ausbildungszeit:
- Wie sollte der erste Ausbildungstag gestaltet werden?
- Wie würde ich mir meinen Ausbilder bzw. Azubibetreuer wünschen?
- Wenn ich Azubi wäre: Wie würde ich mir das Feedback wünschen?
- Würde ich als Auszubildender diese Aufgabe verstehen, so wie ich sie ihm soeben erklärt habe?
Auch am Ausbildungsende und in vielen weiteren Ausbildungssituationen können Sie die Perspektive wechseln. Wenn Sie sich die Zeit nehmen und sich wirklich in Ihre Auszubildenden einfühlen, bin ich mir sicher, dass das sehr erfolgreich sein wird und Sie viele wertvolle Impulse erhalten werden.
Perspektivenwechsel auch beim Auszubildenden
Sehr sinnvoll kann es auch sein, dass sich Ihr Auszubildender in Ihre Situation einfühlt. Lassen Sie ihn die Perspektive auch ganz bewusst wechseln und fordern Sie ihn dazu auf. Die Frage „Was würden Sie jetzt an meiner Stelle tun?“ kann viele neue Erkenntnisse bringen.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Wechsel der Perspektiven!
Die Autorin ist selbständige Trainerin, Rednerin und Beraterin. Sie führt Trainings für Ausbilder, Azubibetreuer und Auszubildende durch. Mehr über Sabine Bleumortier erfahren Sie unter https://www.bleumortier.de.
(Bild: Pixabay)