Experten-Interview: Fachkräftesicherung und Nachwuchsgewinnung – Herausforderungen und Chancen
Wertvolle Einblicke in das Thema „Fachkräftesicherung und Nachwuchsgewinnung – Herausforderungen und Chancen“ teilt Elke Provazi (Leiterin der Stabsstelle Ausbildung am Universitätsklinikum Freiburg) im Gespräch mit Melanie Schaal (wirAUSBILDER). Sie berichtet über das „Race for Talents“ und wie das Thema der Fachkräftenachwuchssicherung praktisch angegangen werden kann.
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Hallo Elke, schön, dass du da bist. Wie schätzt Du die aktuelle Lage am Ausbildungsmarkt ein? Kann man aus Deiner Sicht von einem „Race for Talents“, einem Rennen um die besten Auszubildenden sprechen?
Unbedingt. Es gibt auf jeden Fall ein Rennen und das ist in vollem Gange.
Der Wettbewerb um die jungen Talente ist intensiver denn je. Wir stellen fest, dass immer mehr Unternehmen um die besten Auszubildenden werben und gerade bei uns in einem großen Krankenhaus, beispielsweise im Bereich der Pflege und der IT, ist die Nachfrage nach gut qualifizierten Nachwuchskräften enorm gestiegen. Um hier erfolgreich zu sein, müssen wir uns als Arbeitgeber besonders attraktiv präsentieren, damit wir uns von anderen abheben.
Wie geht ihr das Thema praktisch an?
Wir haben die Herausforderung angenommen. Wir stellen uns diesem Rennen um die besten Fachkräfte. Wir sind breit aufgestellt am Klinikum und nutzen alle uns zur Verfügung stehenden Medien, Social Media, eigentlich alle Kanäle, auch Plakatwerbung. Zudem laden wir Schulklassen zu uns ein, sind auf Messen präsent und versuchen auf diesen Wegen auf uns aufmerksam zu machen.
Super, das sind ja schon tolle erste Tipps. Hast du vielleicht noch einen weiteren für uns, was man bei einer Nachwuchsplanung, die vorausschauend gedacht ist, noch im Blick haben sollte?
Ja, klar. Eine vorausschauende Nachwuchsplanung ist für die Unternehmen von entscheidender Bedeutung.
Neben der detaillierten Bedarfsanalyse sollten Unternehmen die demographischen Entwicklungen und auch die technologischen Trends im Blick behalten. Nur so können wir sicherstellen, dass wir die richtigen Qualifikationen aufbauen und unsere Mitarbeiter fit für die Herausforderungen der Zukunft machen. Wir setzen beispielsweise auf eine enge Zusammenarbeit mit Schulen und Hochschulen, um junge Menschen bereits frühzeitig für unsere Berufe zu begeistern. Auch intern schauen wir bei Weiterbildungsmöglichkeiten, wie wir den Mitarbeitenden vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten bieten können.
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Das hört sich spannend an und ich bin der festen Überzeugung, dass es viele Ausbilder:innen geben wird, die sich mit diesen Themen auseinandersetzen. Vielen Dank für das Interview.
Sehr gerne. Und wie gesagt, wir müssen miteinander kämpfen, miteinander Seite an Seite stehen und uns mit Tipps versorgen, damit wir dem Fachkräftemangel bestmöglich entgegentreten können.
Ein wunderbares Schlusswort. Vielen lieben Dank für das tolle Interview, Elke.
Sehr gerne Melanie, bis bald.
Anmerkung der Redaktion: Das Interview basiert auf der zugehörigen Video-Aufzeichnung und wurde in Auszügen verschriftlicht.
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