Auslandspraktikum fördert die Motivation
Vorher zögerlich, mit verbesserungswürdigen Noten, nach dem Auslandspraktikum selbstbewusst und Innungsbeste! Für die Auszubildende im Bäckereihandwerk, Sabrina Bettray, sorgte der Aufenthalt in Vigo (Spanien) für einen Entwicklungsschub.
Praktika brachten keine Erkenntnis
Nach dem Abitur wusste Sabrina Bettray nicht, wie ihre berufliche Zukunft aussehen könnte. Verschiedene Praktika in mehreren Berufen brachten ihr keine Erkenntnis, so dass ihr Vater, selbstständiger Bäckermeister im niederrheinischen Kalkar, ihr vorschlug, es doch mal mit einer Ausbildung in seinem Betrieb zu versuchen.
Motivation und Schulleistungen eher schwach
Doch auch hier war der Start schwierig: Das frühe Aufstehen machte Schwierigkeiten, die Jugendliche reagierte auf die Übertragung von mehr Verantwortung eher zögerlich. Wegen des Abiturs musste die Zwischenprüfung bereits nach sechs Monaten abgelegt werden. Die Ergebnisse waren mit einer Zwei in Theorie und einer Vier in der Praxis verbesserungswürdig.
Mehr Selbstbewusstsein im Gepäck bei der Rückkehr
Die Wende kam mit dem Angebot eines Auslandspraktikums in Vigo, Spanien, welches von den Handwerkskammern in Düsseldorf und Augsburg angeboten wurde. Mit Spanisch als Leistungskurs auf dem Gymnasium war Sabrina Bettray sprachlich auf den Aufenthalt vorbereitet. Auch inhaltlich brachte sie der Einblick in die galizische Backkultur nach vorne: Sie übernahm viele Aufgaben selbstständig und kam nach drei Wochen deutlich motivierter und selbstbewusster zurück in den heimischen Betrieb.
Abschluss als Innungsbeste
Die eher konservativen Kunden testeten zwar gern die spanischen Backprodukte, blieben aber langfristig lieber bei den heimischen Brotsorten. Die feine galizische Konditoreiware wird indes vor allem in der Vorweihnachtszeit gut und gerne angenommen. Neben dem Motivationsschub brachte der Aufenthalt auch eine deutliche Verbesserung bei den schulischen Leistungen: Sabrina Bettray schloss die Gesellenprüfung als Innungsbeste mit 1,0 ab.