Generation Z und die Sicht auf die Welt
Blog-Serie von Stefan Kozole
Talente der Generation Z richtig fördern und motivieren
Nachdem uns die Potentialanalyse unserer Auszubildenden die Verhaltensschwerpunkte und die Werte- bzw. Motivstruktur geliefert hat, stellt sich nun die Frage, wie Sie dieses Wissen in die tägliche Arbeit als Ausbilder integrieren.
Die Generationen X und Y unterscheiden sich stark in ihrem Verhalten und ihren Wertevorstellungen. Die letzten zwanzig Jahre waren einem starken Wandel unterworfen. Galt die Generation X noch als ehrgeizig, ambitioniert und materialistisch sowie skeptisch und zurückhaltend, so müssen wir die Generation Y anders beschreiben. Y ist technologieaffin, Ich-bezogen, egoistischer und weniger loyal zum Arbeitgeber. Gleichzeitig stellt Y sich aber auch positiver, teamfähiger und idealistischer dar. Das bedeutet neue Herausforderungen an die Ausbildung und den Arbeitsmarkt.
Weltanschauung der neuen Generation Z
Mit der Generation Z werden neue und erweiterte Weltsichten sowie andere Wertemuster in den Alltag der Unternehmen Einzug nehmen. Die Art der Ausbildung wird sich verändern. Jede Generation wächst in einem eigenen Kontext auf, somit auch die Generation Z. Sie standen stets im Mittelpunkt und wurden in Entscheidungen mit einbezogen. Durch vielfaches Motivieren und Loben, mehr als bei den Generationen zuvor, wurde das Selbstbewusstsein gestärkt und gefördert. Die Generation Z positioniert sich unabhängig und geht neugierig und offen an Herausforderungen heran. Die Nutzung aller technischen Möglichkeiten ist zur Selbstverständlichkeit geworden.
Die Jugendlichen der Generation Z streben nach dem optimalen Mix aus Arbeitsleben und Freizeit. Arbeitgeber haben deutlich an Stellenwert verloren, sie sind nur noch Mittel zum Zweck. Die Generation Z hat nicht weniger Leistungswillen als die Generationen zuvor, sie möchte einfach nur anders zur Leistung motiviert werden. Studien und Umfragen haben ergeben, dass die Höhe des Gehalts oder der Status nicht mehr im Vordergrund stehen. Die Generation Z strebt nach Selbstverwirklichung. Sie möchte begeistert werden und strebt nach Unabhängigkeit bei gleichzeitiger Kooperation.
Die Führung muss sich verändern
Neben den klassischen Tätigkeiten und Aufgaben als Ausbilder wird es immer wichtiger, auch Berater und Mentor für die Auszubildenden zu sein. Wir konnten bereits bei der Generation Y eine fehlende Bindung zum Arbeitgeber feststellen. Diese Entwicklung verstärkt sich nun bei der Generation Z. Interessante Projekte, wechselnde Herausforderungen, gute Entwicklungsmöglichkeiten und ergebnisorientierte Führung motivieren diese Generation.
Wie bereits im ersten Artikel beschrieben, benötigt diese Generation eine gänzlich andere Führung. Gendergerechte, generationsgerechte, agile und vor allem resiliente Führungsstile müssen zum Führungsrepertoire einer jeden Führungskraft und somit auch für jeden Ausbilder zum Arbeitsalltag gehören. Flexible Arbeitszeiten, Rücksicht auf die Work-Life-Balance und leistungsorientierte Vergütung stärken die Mitarbeitermotivation und -bindung in der Generation Z. Gerade die leistungsorientierte Vergütung wird aber grundsätzlich anderen Mechanismen folgen müssen als bei den Generationen Baby-Boomer oder X. Für die Digital-Natives sollte eine leistungsgerechte Vergütung dem Gamification-Ansatz folgen, denn diese Generation ist mit einem Ranking- und Scoring-Gedanken aufgewachsen. Dies, in Kombination mit dem starken Ich-Fokus, führt zu einer stärkeren Wettbewerbsorientierung, Sie benötigen also auch neue Ziel-, Erfolgs- und Entlohnungssysteme.
Ich freue mich auf spannende Diskussionen und Kommentare.
Ihr
Stefan Kozole
Karriereanstupser, Führungskräfteversteher, Mitarbeitermitreißer, Geschäftsführungsveränderer
kurzgesagt Coach und Trainer
www.cotur.de