Azubi-Vergütungen im Osten holen auf
Die Differenz der Tarifniveaus für die Azubivergütungen von Ost zu West wird immer geringer – in 2016 erreichte die Vergütungshöhe 94 Prozent der westlichen Gehälter (in 2015 noch 92 Prozent). Insgesamt holten die Tarifvergütungen im Osten um 4,9 Prozent auf rund 807 Euro im Monat auf.
In Westdeutschland stiegen die Azubigehälter um im Schnitt 3,2 Prozent im Vergleich zu 2015 auf 859 Euro im Monat. Für 181 Berufe in West- und 151 Berufe in Ostdeutschland werden die durchschnittlichen Ausbildungsvergütungen ermittelt. Die Zahlen stammen vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und werden jährlich zum 1. Oktober erhoben. Erneut wurden aber große Unterschiede in der Vergütung zwischen den einzelnen Ausbildungsberufen festgestellt.
Unterschiede zwischen den Ausbildungsberufen
Besonders gut verdienen nach wie vor die Azubis im Baugewerbe, z. B. Maurer (1.042 Euro West, 897 Euro Ost). Auch die Kaufleute für Versicherungen und Finanzen (einheitlich 1.028 Euro) und Mechatroniker (1.027 Euro West, 1.005 Euro Ost) und die Medientechnologen Druck (einheitlich 963 Euro) liegen im oberen Bereich. Deutlich geringer fallen die Vergütungen für Maler/Lackierer (einheitlich 670 Euro), Bäcker (einheitlich 618 Euro), Floristen (einheitlich 587 Euro) und Schornsteinfeger (einheitlich 495 Euro) aus.
Bewerbermangel wirkt sich nicht überall in erhöhten Tarifen aus
In den für junge Leute weniger attraktiven Ausbildungsberufen mit entsprechend wenig Bewerbern hat sich bei der Vergütung etwas getan – aber eben nicht in allen. So haben die Tarife bei den Restaurantfachleuten und bei den Köchen um 4,1 Prozent in West und 5,6 Prozent in Ost gut aufgeholt. Bei der Fachkraft für Systemgastronomie waren es im Osten sogar 9 Prozent, im Westen 4 Prozent. Doch z. B. bei den Bäckern und den Gebäudereinigern blieb es mit 3 bzw. 3,5 Prozent immer noch bei einer Erhöhung, die unter dem Durchschnitt liegt.
Quelle: Anstieg der tariflichen Ausbildungsvergütungen 2016.