Der Norden wirbt um Ingenieure als Berufsschullehrer
Lehrer an den Berufsschulen, insbesondere für die technischen Fächer, sind knapp. Deshalb hat die Hochschule Flensburg über den Studienschwerpunkt “Berufliche Bildung” ein neues Zugangsmodell für angehende Ingenieure entwickelt. Auch in Kiel und Lübeck soll das Modell künftig angeboten werden.
“Berufliche Bildung” als zusätzlicher Studienschwerpunkt
In Schleswig-Holstein haben sich Hochschulen und Politik zusammengeschlossen, um mehr Fachhochschul-Studenten bestimmter Ingenieursstudiengänge für einen Karriereweg im Schuldienst zu begeistern. So können Interessierte schon während der Ausbildung für einen Industrieberuf den Studienschwerpunkt “Berufliche Bildung” belegen, um ggf. direkt im Anschluss in das Masterstudium “Lehramt an Beruflichen Schulen” an der Europa-Uni Flensburg (EUF) zu wechseln.
Angebot in Flensburg, Kiel und Lübeck
Die Hochschule Flensburg hat das Modell bereits getestet, die Fachhochschule Kiel und die künftige Technische Hochschule Lübeck sollen folgen. Der Schwerpunkt “Berufliche Bildung” wird vom Berufsbildungsinstitut Arbeit und Technik (biat) der EUF angeboten und besteht aus Modulen zur Fachdidaktik und Berufspädagogik. Die Mitarbeiter des biat kommen wöchentlich zu den Studenten nach Kiel und Lübeck.
Mehr Lehrkräfte an Beruflichen Schulen
Mit dem Modell soll ein weiterer Zugang für die dringend gesuchten Lehrkräfte in technischen Fächern geschaffen werden, so die Bildungsministerin Karin Prien (CDU). Sie sei optimistisch, dass damit die Zahl der Lehrkräfte an den Beruflichen Schulen erhöht werden könne. Im Masterstudium Lehramt an Beruflichen Schulen können die Richtungen Elektrotechnik, Fahrzeugtechnik, Informationstechnik und Metalltechnik gewählt werden.
Quelle: www.ndr.de vom 29.08.2018.