Flüchtlinge sorgen für Zuwachs bei den Ausbildungsverträgen
Im letzten Jahr gab es einen Zuwachs bei den unterschriebenen Ausbildungsverträgen – dafür sorgten hauptsächlich jugendliche Flüchtlinge aus Afghanistan und Syrien. Die Zahl von neuen Azubis aus diesen Herkunftsländern hat sich seit 2016 mehr als verdreifacht.
Duale Ausbildung bei Männern beliebter als bei Frauen
In 2017 gab es 5.700 (1,1 Prozent) mehr Starter in eine Berufsausbildung – insgesamt 515.700 Jugendliche haben einen Ausbildungsvertrag unterschrieben, gab das Statistische Bundesamt bekannt. Überwiegend junge Männer sorgten für das Plus (3,7 Prozent), bei den Frauen gab es 2,9 Prozent weniger neue Lehrverträge.
Syrer und Afghanen sorgen für Plus in den Ausbildungsverträgen
Vor allem jungen Syrern und Afghanen ist die gute Bilanz von 36,2 Prozent Plus zu verdanken, 10.000 konnten letztes Jahr eine Ausbildung starten (3.000 in 2016). Frauen aus diesen Ländern schlossen insgesamt 820 Lehrverträge ab, das sind 380 mehr als im Jahr vorher. Am beliebtesten war der Einzelhandel als Ausbildungsbranche, hier gab es 28.500 neue Verträge. Auch die Ausbildung für Kaufleute für Büromanagement, Verkäufer, Kraftfahrzeugmechatroniker und Industriekaufleute ist nach wie vor bei einem Viertel aller neuen Azubis beliebt.
Erfreulich auch der Rückgang der Ausbildungsabbrüche: 400 Azubis weniger als in 2016 hörten vorzeitig mit der Lehre auf, insgesamt waren es in 2017 146.000 Abbrüche. Das Handwerk hat es nach wie vor schwer – ein Drittel aller Unternehmen konnte nicht alle Ausbildungsplätze besetzen.
Quelle: Zeit Online vom 15.08.2018.