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Neues Projekt für Nachhaltigkeit in der Ausbildung

nachhaltigkeit ausbildung

Das abstrakte Konstrukt “Nachhaltigkeit” in die eigene Lebens- bzw. Arbeitswelt von Auszubildenden zu übertragen und im betrieblichen Handeln umzusetzen – das ist das Ziel des Projektes ANLIN (Ausbildung fördert nachhaltige Lernorte in der Industrie), durchgeführt von Provadis, Fachkräfte-Entwickler für die Industrie. Gerade im Bereich der Chemieunternehmen ist das Thema besonders für Kunden immer wichtiger geworden. Aber auch in anderen Branchen spielt Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle. Grund genug, es von Anfang an in die Fachkräfteausbildung zu integrieren.

Nachhaltigkeit von der Strategie in die Ausbildung ableiten

Ein Erfolgsbaustein des Projektes soll die Verzahnung mit betrieblichen Lernorten sein. Azubis werden dazu befähigt, sich nach ökologischen und sozialen Aspekten aktiv an der nachhaltigen Entwicklung ihrer Lernorte zu beteiligen. Dazu müssen zunächst die Ausbildungskräfte entsprechend geschult werden, was bereits im Dezember 2016 in mehreren Workshops geschehen ist. Seit Anfang 2017 gibt es eine erste Testgruppe, bestehend aus 16 Azubis des Produktionsberufes Chemikant des Unternehmens Clariant, die von Provadis ausgebildet werden. Nachhaltigkeit soll hier nicht mehr nur eine Phrase in der Unternehmensstrategie sein, sondern schon von den Jüngsten im Betrieb in der Berufsschule theoretisch gelernt und am Arbeitsort praktisch umgesetzt werden.

Nachwuchs auf nachhaltige Themen vorbereiten

Das auf drei Jahre angelegte Modellprojekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Bundesinstititut für Berufsbildung (BIBB) gefördert und von Provadis gemeinsam mit Partnern durchgeführt. Beteiligt sind insgesamt 65 Auszubildende und 30 Ausbilder. Provadis ist als Bildungsträger bereits mit dem Nachhaltigkeitssiegel Q3SQ und der Initiative TfS zertifiziert worden und hat die Nachhaltigkeitsinitiative “Chemie hoch drei” eingerichtet. Mit dem ANLIN-Projekt soll das Thema beim Nachwuchs verankert werden. Zusätzlich stehen die Projekterfahrungen anderen Unternehmen zur Verfügung – die IHK Frankfurt plant, die Ergebnisse für die Aus- und Weiterbildung in anderen Branchen zu integrieren.

Quelle: Nachhaltigkeit in der Ausbildung etablieren, vom 05.12.2016.

Kommentare

Marit Rettel
Antworten

Liebe Ausbilderinnen und Liebe Ausbilder,

seit dem Ausbildungsjahrgang 2016 beteiligte sich das Bildungszentrum für Beruf und Wirtschaft e. V. am Modellversuch ANLIN (Ausbildung fördert nachhaltige Lernorte in der Industrie). In diesem Rahmen erarbeiteten wir über drei Jahre ein innovatives Konzept zur nachhaltigen Gestaltung von Lernorten im dualen System der Berufsausbildung in Korrespondenz mit den geltenden Ausbildungsordnungen.

Die Auszubildenden durchlaufen dabei insgesamt drei Module zur Qualifizierung auf die Aspekte der Nachhaltigkeit im beruflichen Alltag. Neben der Wissensvermittlung ist die Entwicklung und Umsetzung eines nachhaltigen Projektes Bestandteil der modularen Qualifizierung. Für eine erfolgreiche Projektarbeit erhalten die Auszubildenden abschließend das Zertifikat als „Juniorexperte für Nachhaltigkeit im Betrieb“. Auch für die Ausbilder stehen drei aufeinander aufbauende Qualifizierungsmodule zur Verfügung.

Wie wir diese Qualifizierung in Zukunft gestalten können und welche Chancen das für unsere Region bietet, erfahren Sie im persönlichen Gespräch und durch spannende Impulse auf der

Transfertagung Ausbildung & Nachhaltigkeit
am 28. Februar 2019 von 10.00 Uhr bis 15.00 Uhr
in den Räumen der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt e. V.
Schlossplatz 1d, Lutherstadt Wittenberg

Wir laden Sie herzlich ein. Um für einen reibungslosen Ablauf der Konferenz sorgen zu können und zur verbindlichen Bestätigung Ihrer Reservierung, bitten wir Sie um Anmeldung bis zum 08. Februar 2019 unter E-Mail info@bbw-wittenberg.de, per Post an das Bildungszentrum für Beruf und Wirtschaft e. V. oder per Fax an (0 34 91) 42 99-1 16. Vielen Dank.

Marit Rettel
Antworten

Einladung zur Transfertagung Ausbildung & Nachhaltigkeit:
Vom Modellversuch in die kontinuierliche Umsetzung – was geht und was braucht es dafür?
28. Februar 2018 / Evangelische Akademie Wittenberg
Programm
Moderation durch Matthias Hirschmann, Geschäftsführer Ausbildungsverbund Olefinpartner gGmbH
ab 9:30 Uhr Einlass der Teilnehmer
10:00 Uhr Begrüßung durch Sabine Helling, Geschäftsführerin des Bildungszentrums für Beruf und Wirtschaft e. V. (BBW), und Friedrich Kramer, Direktor der Evangelischen Akademie
10:20 Uhr Modellversuch ANLIN – vom Projekt zur Struktur; Christin Vater und Marit Rettel, Projektverantwortliche im Bildungszentrum für Beruf und Wirtschaft e. V.
10:40 Uhr Nachhaltigkeit in Europa – Interview aus Brüssel; Arne Lietz, Mitglied des Europäischen Parlaments
11:00 Uhr Kaffeegespräche – Ideen aus jungen Augen; Auszubildende aus der Verbundausbildung des BBW stellen eigene Nachhaltigkeitsprojekte vor
11:30 Uhr Stimmen aus der Region – Verantwortliche aus Unternehmen in der Verbundausbildung (angefragt)
12:00 Uhr Mittagspause
12:30 Uhr Unternehmensethik (Arbeitstitel) – Nachhaltigkeit in unternehmerischem Handeln (Arbeitstitel); Mathias Zdzieblowski, Leiter Marketing/Unternehmenskommunikation TESVOLT GmbH
13:00 Uhr Workshops zu den Themen
 Digitalisierung vs. Nachhaltigkeit in der Ausbildung.
 Grenzen für Auszubildende im Unternehmen.
 Klassische Lernorte zu nachhaltiger Ausbildung entwickeln.
 Ausbildung zwischen Wissensvermittlung und Persönlichkeitsbildung.
14:00 Uhr Ergebnispräsentation der Workshops
14:20 Uhr Nachhaltiges Handeln in Unternehmen; Dr. Andreas Ogrinz; BAVC
14:50 Uhr Verabschiedung; Sabine Helling
15:00 Uhr Ende der Veranstaltung

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