Projekt fördert selbstständige Azubis in Gelsenkirchen
Das Projekt LIKA (Lernen im Kundenauftrag) unterstützt die Gelsenkirchener Elektro Gerhardt GmbH bei der selbstständigen Abwicklung von Kundenaufträgen ihrer Azubis. Von der Auftragsplanung über die Installationen vor Ort bis hin zur Rechnungsstellung arbeiten die Jugendlichen möglichst eigenständig und mit digitaler Hilfe.
Eingewöhnungsphase nach der Ausbildung verkürzen
Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 69.000 Euro gefördert und läuft bis 2022. Ziel ist es, die Eingewöhnungsphase nach Abschluss der Ausbildung, die sonst etwa zwei bis drei Jahre dauert, zu verkürzen, erklärt Geschäftsführer und Inhaber Christian Gerhardt.
Vollständige Auftragsabwicklung fördert die Selbstständigkeit
Die Azubis werden zunächst von einem erfahrenen Monteur eingewiesen, bevor sie selbstständig beim Kunden die Aufträge bearbeiten. Dazu gehört auch, dass sie zuvor den Auftrag angenommen haben und nach Ende der Arbeiten die Rechnung stellen. Der Kunde profitiert von einem günstigeren Preis, muss aber eventuell damit rechnen, dass bei einem Fehler noch einmal jemand zu ihm kommt.
Digitale Unterstützung vor Ort und beim Lernen
Jeder Azubi hat für die Bearbeitung der Aufträge ein Tablet zur Verfügung. Damit werden die Aufträge bearbeitet, z. B. über eine Schnittstelle von Waschmaschinen Fehler ausgelesen. Gleichzeitig dient das Gerät als Lernplattform für die überbetriebliche Ausbildung der Kreishandwerkerschaft.
Gut vorbereitete Ausbilder durch den Projektpartner
Um auch die Ausbilder auf das Projekt gut vorzubereiten, wurden diese vom Projektpartner Uni Bremen geschult. Gerhardt zieht bisher nur positive Bilanzen, denn die Inhalte und Abläufe von Ausbildungen verändern sich, digitale Fähigkeiten werden immer wichtiger. Zudem wird er als Arbeitgeber für künftige Azubis attraktiver.
Quelle: www.waz.de vom 11.05.2018.