Die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen führt ein für Auszubildende vergünstigtes Ticket für den Nahverkehr ein. Mit dem Ticket können Busse, Stadtbahnen, S-Bahnen und Nahverkehrzüge in allen in NRW ansässigen Verkehrsverbünden genutzt werden.

Zwar gab es auch bisher schon Azubi-Tickets, z. B. für die Verkehrsverbünde VRR und VRS oder auch lokal für Münster und Paderborn. Wer für seinen Ausbildungsplatz zwischen zwei Verkehrsverbünden pendeln musste, für den war es bisher teuer, auch mit Azubi-Ticket. Mit dem neuen Ticket gibt es aber keine Beschränkung mehr auf eine Stadt oder Region. Das neue Ticket kann auch in der Freizeit genutzt werden.

Nicht nur Azubis profitieren vom landesweiten Ticket

Anspruch auf das Azubi-Ticket, das ab dem 1. August 2019 verkauft werden soll, haben nicht nur die etwa 300.000 Auszubildenden in NRW. Auch wer sich in einer Meister-Ausbildung befindet, Beamtenanwärter für den mittleren Dienst oder Absolvent eines freiwilligen sozialen Jahres ist sowie Mitarbeiter beim Bundesfreiwilligendienst können das günstige Ticket kaufen. Anders als beim Semesterticket ist der Kauf allerdings nicht verpflichtend, auch bleiben die bisherigen lokalen und regionalen Tickets erhalten.

Unternehmen sollen sich an den Kosten beteiligen

Der Preis soll bei 80 Euro pro Monat liegen. Das erscheint, gerade im Vergleich zum Semesterticket, welches mit rund 30 bis 40 Euro pro Monat kalkuliert wird, für Auszubildende noch sehr teuer. NRW-Handwerkspräsident Andreas Ehlert rechnet allerdings damit, dass gerade die Unternehmen, deren Azubis einen weiteren Anfahrtsweg zur Arbeit haben, sich an den Kosten beteiligen werden. Das Land förderte die lokalen und regionalen Azubi-Tickets bisher mit 21 Millionen Euro pro Jahr. Etwa gleich hoch ist die Höhe der Förderung für Semestertickets. Für das neue, landesweite Azubi-Ticket werden noch einmal weitere 10 Millionen investiert.

Quelle: www.wdr.de vom 23.01.2019