Welche Chancen und Herausforderungen bringt das Thema Homeoffice in der Ausbildung mit sich? Wie können Ausbilder:innen ihre Azubis auch aus der Distanz bestmöglich betreuen und welche kreativen Aufgaben können die Eigenverantwortung und Motivation im Homeoffice fördern? Die Antworten inkl. praxisnaher Tipps liefert Larissa Cornely (Digital Learning Consultant bei CLC) im wirAUSBILDER-Interview. Ein spannendes Thema, das Ausbilder:innen neue Perspektiven eröffnet!

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Bei der wirAUSBILDER ONLINE-KONFERENZ am 26. und 27. November dürfen sich die Teilnehmer:innen auf einen tollen Impuls zum Thema Homeoffice für Azubis von Dir freuen. Warum sollten sich Ausbilder:innen hiermit auseinandersetzen?

Homeoffice ist ein Thema, das seit Corona nicht mehr aus unseren Köpfen wegzudenken ist. Ich glaube, wir sind alle täglich damit konfrontiert. Natürlich hat das Thema mittlerweile auch in der Ausbildung an Stellenwert gewonnen und immer mehr Auszubildende sind im Homeoffice. Nicht nur, weil sie durch Corona müssen, sondern, weil es jetzt eben auch der neue Standard ist.

Es gibt Befragungen, in denen über die Hälfte der Azubis angeben, dass sie ohne Homeoffice gar nicht mehr arbeiten möchten. Also: Homeoffice wird gefordert und deswegen muss man sich natürlich gut überlegen, wie man Azubis auch zu Hause gut begleiten kann, wenn man nicht mehr diesen direkten Kontakt hat. Man sieht sich nicht mehr so häufig, man hört sich vielleicht weniger. Somit gibt es schon einige Stellschrauben, an denen man drehen muss, damit die Betreuung trotzdem noch gut klappt. Deswegen ist es so ein wichtiges Thema, das man im Alltag meistens zu wenig beleuchtet oder sich ein bisschen zu wenig drum kümmert, weil es natürlich auch Zeit bindet.

Hast Du vielleicht schon einen ersten Tipp, wie Ausbildungsbetriebe das Thema konkret angehen können?

Ein Tipp wäre individuell auf die Auszubildenden zu schauen, denn diese sind alle individuell und die Betreuung auf Distanz oder „Remote führen“, wie man sagt, muss dann auch unterschiedlich angepasst werden. Manche brauchen eine etwas engmaschigere Betreuung, ein bisschen mehr Struktur, andere lieben es, wenn sie ihren Freiraum haben und blühen dann erst wirklich auf.

Ein weiterer Punkt: wir stellen ganz stark fest, dass viele Aufgaben, die im Homeoffice von den Azubis bearbeitet werden sollen, einfacher Natur sind, eher Zeit absitzen und ein bisschen recherchieren, aber eben nichts Spannendes. Da fehlt es oft an kreativen, spannenden Aufgaben damit die Azubis auch zu Hause nicht abgelenkt sind und auch dort genauso gut arbeiten, wie im Büro… Genau das ist vielleicht so ein super Tipp: tolle, coole Aufgaben auch für die Arbeit im Homeoffice vorzubereiten, wie z.B. Projekte, bei denen ganz stark Selbstorganisation gefragt ist – einfach mal ein bisschen out-of-the-box zu denken. Ein Beispiel: die Entwicklung eines Podcasts gemeinsam mit anderen Azubis, oder, oder, oder… Es gibt verschiedene Möglichkeiten, über die wir auch während der ONLINE-KONFERENZ u.a. sprechen werden.

Eine letzte Frage. Gibt es etwas, das Du Dir in Bezug auf Dein Thema wünschen würdest?

Wir hören sehr häufig, dass sich Azubis im Homeoffice ein bisschen bevormundet fühlen. Hier würde ich mir wünschen, dass man ein bisschen mehr Vertrauen in die jungen Menschen hat. Die können das, die können das gut. Sie müssen am Anfang vielleicht noch ein bisschen mehr betreut werden, aber hier helfen Rückmelderegeln und die eigene Erreichbarkeit. Es klappt gut, wenn man ein paar Dinge beachtet. Mein Wunsch: nicht so viel kontrollieren wollen, sondern mehr Vertrauen schenken. Das steigert dann auch klar die Motivation bei den Azubis.

Ich danke Dir herzlich für diesen spannenden Einblick ins Thema und freue ich mich auf Deinen Live-Impuls und weitere spannende Tipps am zweiten Konferenztag.

Vielen Dank. Ich freue mich ebenfalls darauf.

Tipp: wirAUSBILDER ONLINE-KONFERENZ

Die wirAUSBILDER ONLINE-KONFERENZ wird auch dieses Jahr wieder ein Highlight für alle Teilnehmenden. Die Auswahl der erstmals 10! Themen und Referent:innen gewährleistet einen guten und praxisnahen Einblick in die Ausbildungsarbeit.

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Anmerkung der Redaktion: Das Interview basiert auf der zugehörigen Video-Aufzeichnung und wurde in Auszügen verschriftlicht.