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Future Skills Förderung 2025 – Jetzt bewerben!

Start Into Media vergibt 100.000 € für innovative Seminare und Workshops, die die Medienbranche in Bayern zukunftsfähig machen. Ob VR-Classrooms, TikTok-Drehbuch-Werkstätten oder Programme zur Förderung von Diversität – gesucht werden Ihre Ideen!

Im wirAUSBILDER-Interview sprechen Insa Wiese, Projekt- und Partnermanagerin bei Start Into Media – Medien.Bayern GmbH, und Melanie Schaal, wirAUSBILDER und Jury-Mitglied des Förderprogramms, über Projektdetails, Teilnahme- und Gewinnmöglichkeiten.


Insa, um welche Art von Förderung geht es?

Das Start Into Media Future Skills Förderprogramm stellt eine einmalige Anstoßfinanzierung für Medienaus-, -fort- und -weiterbildungsanbieter in Bayern dar. Sie soll der Innovationsförderung für die Qualifizierungsangebote am Medienstandort Bayern dienen.

Wer kann sich bewerben?

Die Förderung richtet sich grundsätzlich an privatwirtschaftliche Bildungsanbieter mit Sitz im Freistaat Bayern. Ausgenommen sind Einrichtungen, welche bereits institutionell durch den Freistaat Bayern gefördert werden. Ebenfalls ausgenommen sind Anstalten des öffentlichen Rechts, wie beispielsweise Schulen oder der öffentlich-rechtliche Rundfunk sowie staatliche Hochschulen gem. Art. 1 BayHSchG.

Womit kann man sich bewerben?

Für die Bewerbung zugelassene Formate sind von privatwirtschaftlichen Aus- und Weiterbildungsanbietern mit Sitz im Freistaat Bayern organisierte (Online-)Seminare, Kurse, Workshops und vergleichbare Angebote der Medienaus-, -weiter- und -fortbildung.

Wie hoch ist die Förderung?

Die Förderung beträgt je nach Bedarf zwischen 1.000 und 15.000 €. Die Fördersumme richtet sich nach dem tatsächlichen und angemessenen Bedarf für das Projekt. Die Förderung wird dabei zu 90% gewährt, die Ausbildungsinstitution bzw. der Antragsteller muss einen Eigenanteil von 10% zusätzlich einbringen. Darüber hinaus wird die Förderung im Rahmen der De-Minimis-Richtlinie vergeben.

Wie viele Institutionen erhalten eine Förderung?

Die Gesamtfördersumme beträgt 100.000 €. Es erfolgt keine Quotierung nach Einzelseminaren oder Workshopreihen, die Förderung wird nach den vielversprechendsten Konzepten vergeben. Die maximale Fördersumme pro Projekt und Antragsteller beträgt 15.000 €.

Wer entscheidet über die Förderung?

Eine unabhängige Jury aus (nicht bayerischen) Expert:innen in der Aus- und Weiterbildung im Medienbereich wird unterstützt durch Start Into Media die vielversprechendsten Einreichungen im April 2025 auswählen. Und ich freue mich, dass auch Ihr Teil der Jury seid.

Bis wann sind Bewerbungen möglich?

Bewerbungen sind bis zum 23. März 2025 möglich. Es werden nur Bewerbungen berücksichtigt, die über dieses Formular eingereicht wurden.

Kann ich mich im Vorfeld noch weiter informieren?

Am 13. März 2025 um 19 Uhr besteht die Möglichkeit, über >> Zoom Fragen zu stellen und Ideen einzubringen.


Die wichtigsten Fakten für Ihre Teilnahme:

Noch zwei abschließende Fragen:

Bei Start Into Media engagierst Du Dich für die Themen Nachwuchs und Fachkräfte für die Medienbranche sowie Medienaus- und -weiterbildung. Wo siehst Du aktuell die größten Herausforderungen?

Drei Themen beschäftigen mich besonders: die Fachkräftesicherung, die Stärkung der Resilienz und die fehlende Diversität in der Medienbranche.

Viele Unternehmen haben ihre Recruiting-Maßnahmen massiv zurückgefahren, weil in der Branche derzeit Stellen abgebaut werden. Dabei wird oft übersehen, dass in den kommenden Jahren viele erfahrene Mitarbeitende in den Ruhestand gehen und Nachfolger:innen benötigt werden. Für den Nachwuchs wirkt die aktuelle Situation jedoch abschreckend – die Medienbranche erscheint unsicher, langfristige Perspektiven fehlen. Das macht es noch schwieriger, junge Talente zu gewinnen.

Ein weiterer Punkt ist die wachsende Verunsicherung durch aktuelle Krisen – ob Krieg, Klimawandel oder politische Entwicklungen. Diese Themen belasten nicht nur junge, sondern auch erfahrene Medienprofis. In der Branche kann man sich diesen Herausforderungen nicht entziehen – Journalist:innen beispielsweise müssen über Krisen berichten und können News nicht einfach vermeiden. Umso wichtiger ist es, dass Resilienz gezielt gefördert wird – bereits in der Ausbildung, aber auch für langjährige Mitarbeitende. Unternehmen, die hier unterstützen, können nicht nur die mentale Gesundheit ihrer Teams stärken, sondern auch langfristig die Mitarbeiterbindung verbessern.

Ein weiteres großes Thema ist die fehlende soziale Durchlässigkeit in der Branche. Als Arbeiterkind weiß ich aus eigener Erfahrung, wie herausfordernd es sein kann, in Medienberufe einzusteigen. Oft fehlen jungen Menschen aus nicht-akademischen Familien die Netzwerke, das finanzielle Polster für unbezahlte Praktika oder einfach die Vorstellung, dass dieser Karriereweg für sie offensteht. Die Medienbranche hat hier Nachholbedarf. Sie muss neue Zielgruppen aktiv ansprechen, Barrieren abbauen und Wege schaffen, um wirklich vielfältige Perspektiven in Redaktionen und Medienhäuser zu bringen. Denn wer die Realität einer breiten Gesellschaft abbilden will, braucht auch diverse Teams, die unterschiedliche Lebenswelten kennen.

Beziehen sich diese Deiner Meinungen nach nur auf die Medienbranche?

Nein, Themen wie Stellenabbau, Verunsicherung oder mangelnde Diversität betreffen sicherlich viele Branchen. Gerade deshalb bin ich gespannt, wie andere Ausbilder:innen damit umgehen und welche Strategien sie entwickelt haben. Ich freue mich darauf, beim DIALOG LIVE-Netzwerktreffen „COME TOGETHER“ am 26. Juni 2025 mit ihnen darüber ins Gespräch zu kommen und gemeinsam Lösungsansätze zu diskutieren.

Liebe Insa, darauf freue ich mich ebenfalls sehr, und auf die vielen spannenden Themen, die die teilnehmenden Ausbilder:innen zudem diskutieren möchten.

Vielen Dank für Deine Zeit und den Einblick ins Förderprogramm!

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