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Shell Jugendstudie 2024: Erkenntnisse und Tipps für Ihr Azubi-Recruiting

Die 19. Shell Jugendstudie zeichnet ein differenziertes Bild der Jugendlichen im Alter von 12 bis 25 Jahren in Deutschland: Welche Werte und Wünsche sie haben, Ihre Sorgen und Ängste über Politik, Gesellschaft und Umwelt nehmen zu, sie sehen Probleme und Handlungsbedarf. Wie Sie auf die Werte und Einstellungen der Jugendlichen bereits im Recruiting eingehen und als attraktives Ausbildungsunternehmen wahrgenommen werden können, lesen Sie hier.

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Berufliche Sicherheit und Perspektiven

Ein sicherer Arbeitsplatz ist für 91 % der befragten Jugendlichen von Bedeutung, während 83 % ein hohes Einkommen und 80 % gute Aufstiegsmöglichkeiten schätzen.

73 % der Jugendlichen streben einen hohen Lebensstandard und beruflichen Erfolg an.

Tipp für Ausbildungsunternehmen: Klare Karriereschritte und finanzielle Perspektiven transparent kommunizieren, z. B. bereits in Stellenanzeigen das konkrete Ausbildungsgehalt nennen und in Feedback-Gesprächen realistische Entwicklungsmöglichkeiten und mögliche Karrierepfade aufzeigen.

Flexibilität und Work-Life-Balance

Über die Hälfte der Befragten (57 %) legt großen Wert auf die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Rund 90 % der Jugendlichen sind Familie und Freundschaften wichtig.

Tipp für Ausbildungsunternehmen: Um junge Menschen zu gewinnen, stellen Sie neben attraktiven Verdienstmöglichkeiten auch die Wichtigkeit einer ausgeglichenen Work-Life-Balance in den Vordergrund. Ermöglichen Sie entsprechend flexible Arbeitszeiten, z. B. Gleitzeit, Homeoffice-Optionen auch für Auszubildende oder Teilzeitausbildung.

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Krisenwahrnehmung und Umweltbewusstsein

Jugendliche sind sensibel gegenüber aktuellen Krisen, wie der Klimakrise und geopolitischen Konflikten. Diese Ängste und ihr Engagement für soziale Themen spiegeln sich in ihrer Berufswahl wider.

63 % der Jugendlichen sorgen sich um den Klimawandel, und 57 % sind bereit, ihren Lebensstandard zugunsten des Klimaschutzes einzuschränken.

Tipps für Ausbildungsunternehmen:

  • Setzen Sie auf Nachhaltigkeit und Klimaschutzmaßnahmen im Arbeitsalltag. Unternehmen könnten Nachhaltigkeitsprojekte in die Ausbildung integrieren.
  • Unternehmen können mit stabilen Arbeitsbedingungen und einem klaren Beitrag zur Gesellschaft Vertrauen gewinnen. Junge Menschen könnten für Ausbildungsbetriebe gewonnen werden, die ökologisch verantwortungsbewusst handeln.

Künstliche Intelligenz und Digitalisierung

69 % der Jugendlichen sehen in Künstlicher Intelligenz (KI) eine Verbesserung des Alltags, allerdings haben 65 % Bedenken, dass KI zu unmenschlichen Entscheidungen führen könnte.

Tipps für Ausbildungsunternehmen:

  • Technologieorientierte Ausbildungsprogramme und die Integration digitaler Fähigkeiten sind von großer Bedeutung. Aufgeklärte Nutzung von KI könnte das Vertrauen in die Technologie stärken und junge Talente anziehen.
  • Ausbildungsprogramme sollten gezielt auf die Vermittlung digitaler und technologischer Fähigkeiten abzielen.
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Technologie und digitale Möglichkeiten

95 % der Jugendlichen nutzen täglich Messenger-Dienste zur Kommunikation, 82 % sind auf sozialen Medien aktiv, und viele beziehen ihre Informationen zunehmend über digitale Kanäle (z. B. bildungsanregende Inhalte wie die Suche nach Informationen allgemeiner Art (69 %,), für Schule, Ausbildung oder Beruf (57 %) oder zu politisch-gesellschaftlichen Themen (30 %)).

Tipps für Ausbildungsunternehmen:

  • Arbeitgeber sollten digitale Kommunikation und Medienkompetenz in den Ausbildungsprogrammen betonen, um mit dieser technikaffinen Generation in Kontakt zu treten.
  • Ausbildungsprogramme stärker auf die Bedürfnisse und Erwartungen der jungen Generation abstimmen, um erfolgreichere Ergebnisse zu erzielen​.
  • Digitale Kanäle sollten aktiv in das Recruiting einfließen. Hierzu könnten Social-Media-Kampagnen und digitale Plattformen zur Bewerber-Gewinnung ausgebaut werden.
Durch diese Maßnahmen können Ausbildungsbeauftragte gezielt auf die Erwartungen und Bedürfnisse der jungen Generation eingehen und dadurch das Interesse an Ausbildungsplätzen steigen.

Gesellschaftliches Engagement

Engagement und Toleranz: 83 % der Jugendlichen leben Toleranz als wichtigen Wert, und 37 % bewerten politisches Engagement als zentral.

Tipp für Ausbildungsunternehmen: Arbeitgeber, die Diversität und Inklusion fördern sowie gesellschaftliches Engagement unterstützen, könnten besonders attraktiv für junge Bewerber sein. Ausbildungsbeauftragte können Projekte initiieren, bei denen junge Menschen aktiv mitwirken.

Quelle: Shell Jugendstudie, Zusammenfassung

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