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Sind Sie bereit für die “Stuzubis”?

Studienabbruch
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Eine begehrte Zielgruppe für das Azubi-Recruiting stellen die sogenannten Stuzubis dar – Studierende ohne Abschluss. Sie bieten für ausbildende Unternehmen viele Vorteile, bringen jedoch auch einige Anforderungen mit. Wenn Sie Stuzubis für Ihre Ausbildungsberufe gewinnen wollen, sollten Sie kritisch prüfen, ob Sie diese Anforderungen erfüllen können.

Diese Eigenschaften sprechen für die Stuzubis

Die Studienabbrecher sind aus folgenden Gründen für Ausbildungsunternehmen sehr interessant: Sie verfügen über eine höhere Schulbildung und akademisches Fachwissen. Durch das höhere Alter und die damit einhergehende persönliche Reife ergibt sich eine persönliche Entwicklung, die auf rasche Auffassung und Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme schließen lässt. Betriebe versprechen sich dadurch u.a. eine erfolgreiche Prüfung am Ende der Ausbildung.

Gründe für den Abbruch

Wenn Sie diese Zielgruppe von einem Neustart als Azubi in Ihrem Unternehmen überzeugen wollen, müssen Sie zunächst die Gründe für den Abbruch des Studiums verstehen. Dazu gehören z. B.:

  • Zu komplizierte oder umfangreiche Lerninhalte.
  • Studienfach nicht so interessant wie gedacht.
  • Zu theoretisches Fachwissen, geringer Praxisbezug.
  • Bei Selbstfinanzierung des Studiums zu große Belastung durch Nebenjobs.

Gehen Sie auch davon aus, dass die künftigen Stuzubis sich noch nicht mit der Möglichkeit einer dualen Ausbildung befasst haben. Auch die Eltern werden diesbezüglich keine Informationen gegeben haben, denn oft gibt es Vorurteile, eine Ausbildung sei wenig anspruchsvoll, schlecht für die berufliche Karriere und entsprechende Gehaltswünsche.

Das sollte in die Kommunikation

Wenn Sie Stuzubis über Ihr Recruiting ansprechen wollen, nehmen Sie folgende Punkte in die Kommunikation auf:

  • verkürzte Ausbildungszeit
  • garantierte Übernahme und unbefristete Anschlussverträge
  • Hinweise auf zusätzliche Leistungen wie Job-Ticket, Zusatzversicherungen etc.
  • Praxisnähe und Sinnhaftigkeit bei allen Lerninhalten
  • Karriere- und Gehaltsstufen nach der Ausbildung
  • Fortbildungsmöglichkeiten

Vorab sollten Sie natürlich prüfen, inwieweit diese Punkte in Ihrem Unternehmen auch der Realität entsprechen. Machen Sie auf keinen Fall Versprechungen, die sich für die Auszubildenden später nicht einlösen lassen.

Quelle: Die Stuzubis kommen, von U. Ehlers, R. Schäfer in: Bildungspraxis Heft 1/2018, S. 20-23.

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