Minicomputer soll Grundschüler “digitalisieren”
Am 16. November wird auf dem nationalen IT-Gipfel im Saarland der “Calliope mini”, ein Minicomputer für Grundschüler, vorgestellt. Ab Februar 2017 soll das Gerät für alle saarländischen Drittklässler bereitstehen. Ziel des Projekts ist es, den Calliope bundesweit in allen Grundschulen einzusetzen und Digitalkunde damit als Pflichtfach zu etablieren.
Einsatz für verschiedene Fächer möglich
Die kleine Platine, die vom Kölner Unternehmer Stephan Noller vorgestellt wird, ist ca. sieben mal acht Zentimeter groß und verfügt über ein Display aus 25 LED, einen Nordic-Prozessor und vier Input-Output-Kontakte für den Einsatz in verschiedenen Szenarien. Dazu wurde eine Programmierplattform entwickelt, um Codes im Internet-Browser erstellen zu können. Diese lassen sich wiederum in eine Datei umwandeln, die auf den Minirechner für den praktischen Einsatz kopiert wird. Das kann z. B. ein Schrittzähler für den Sportunterricht, die Feuchtigkeitsüberwachung von Pflanzen oder das Zählen von Farben in in der Kunst sein. Kostenpunkt liegt bei ca. 10 bis 15 Euro in der Produktion pro Platine.
Kosten sollen von Kultusministerien übernommen werden
Ideal wäre aus Nollers Sicht, dass Schüler ab der ersten Klasse lernen, wie Schaltungen, Software und Sensoren funktionieren, um für die neue Arbeitswelt mit zunehmender Digitalisierung bereit zu sein. Langfristig sollen die einzelnen Kultusministerien die Kosten für das Gerät in ihren Budgets einplanen. Bis dahin gilt es zudem, ausreichend Minicomputer zu produzieren und zu verteilen. Zudem benötigen die Lehrer Schulungsmaterial, Zeit und den Willen, sich in die Materie einzuarbeiten, um das Wissen vermitteln zu können.
Quelle: Die Zeit vom 11.10.2016