Trumpf investiert in Azubi-Projekt “Lasermaschine”
Das Ditzinger Hochtechnologie-Unternehmen Trumpf setzt bei der Auswahl der Azubis eher auf Kreativität, Teamgeist und Innovationskraft als auf Schulnoten. Nur so konnte das Azubi-Projekt “Lasermaschine” erfolgreich umgesetzt werden und stößt sogar bei Kunden auf Interesse.
Auftrag: Originalmaschine in “klein” nachbauen
Die Idee zu der Maschine kam Ausbilderin Kathrin Anandasivam, als sie in einem anderen Unternehmen ein ähnliches Gerät zu Demonstrationszwecken gesehen hatte. Doch sie wollte eine funktionsfähige Maschine und gab den 60 Auszubildenden und Studenten von Trumpf den Auftrag, eine kleinere 2-D-Lasermaschine nach dem Vorbild einer originalen Produktionsmaschine des Konzerns zu bauen.
Vertriebsaufgaben kamen unerwartet dazu
Mit der Investition eines “kleinen sechsstelligen Betrags” wurde das Projekt zweieinhalb Jahre später fertiggestellt und vernetzt, die Bauteile der Originalmaschine dabei kleiner skaliert und die Software umgeschrieben. Die Azubis und Studenten haben im Team selbstständig und interdisziplinär gearbeitet, von der Planung über die Entstehung bis hin zum Vertrieb waren sie für das Projekt verantwortlich. Das mit dem Vertrieb kam eher zufällig, denn niemand rechnete damit, dass die Lasermaschine auf Kundeninteresse stößt: Bildungseinrichtungen und technische Schulen hätten schon angefragt.
Tests statt Noten
Das Projekt ist Teil der fachübergreifenden Ausbildung bei Trumpf, mit der das Unternehmen weiterhin für Bewerber attraktiv bleiben möchte. Bei der Auswahl setzen sie eher auf eigene Tests, die Teamgeist, Durchsetzungskraft, Kreativität und Innovationsfähigkeit abfragen. Auf Schulnoten allein verlasse man sich nicht mehr, so Anandasivam, denn die mit dem 1-er Zeugnis seien nicht unbedingt immer die besten für Trumpf.