Langzeitstudie: 26 Prozent der Azubis wechseln oder brechen ab
Bis zu 26 Prozent der Auszubildenden wechseln in Deutschland den Betrieb oder brechen die Lehre komplett ab. Das ist das Ergebnis einer Langzeitstudie, die im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit durchgeführt wurde.
Auswertung von Azubi-Lebensläufen
Die Studie, die vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) durchgeführt wurde, hat mehrere Jahre in Folge die beruflichen Lebensläufe von Auszubildenden ausgewertet. Allein in Hamburg waren das Daten von über 10.000 Azubis, die 2005 mit der Ausbildung begonnen haben.
Zwei Drittel schaffen Ausbildung im ersten Anlauf
Dort waren es etwa 760 Jugendliche, also 7,4 Prozent, die nach acht Jahren immer noch keine Berufsausbildung abgeschlossen haben. Diese Quote liegt z. B. in Berlin, Dortmund und Köln höher und in Bremen, Hannover und München niedriger. Immerhin zwei Drittel schaffen die Ausbildung im ersten Anlauf, ohne Betriebswechsel. Deutschlandweit brechen aber immer noch 26 Prozent die Ausbildung ab oder wechseln den Betrieb, in Hamburg sind es 30 Prozent.
Da für Menschen ohne abgeschlossene Ausbildung die Berufsaussichten besonders schlecht sind, ist eine frühzeitig einsetzende Berufsorientierung an den Schulen besonders wichtig, so Sönke Fock, Leiter der Hamburger Arbeitsagentur.
Quelle: www.ndr.de vom 21.10.2019.