Ausbildung für “Pflegefachleute” startet ab 2020
Zum 1. Januar 2020 tritt das Gesetz zur Reform der Pflegeausbildung in Kraft. Ab dann kann der Abschluss zur “Pflegefachfrau” oder “Pflegefachmann” in einer generalistisch angelegten Ausbildung absolviert werden. Mit dem Gesetz kommt es zu einigen weiteren Neuerungen im Bereich der Pflegeausbildung.
Generalistische oder spezialisierte Ausbildung – beides ist möglich
Pflegefachleute können nach ihrem Abschluss in allen Versorgungsbereichen arbeiten – Kranken-, Kinder- und Altenpflege. Voraussetzung für die Ausbildung ist ein mittlerer Schulabschluss, eine zehnjährige allgemeine Schulbildung oder ein Hauptschulabschluss mit weiteren Qualifikationen. Wer schon zum Start genau weiß, in welchem Bereich er tätig werden möchte, kann nach wie vor eine der spezialisierten Ausbildungen absolvieren, denn diese bleiben erhalten.
Pflegeausbildung wird flexibler
Aber auch hier gibt es die Option, nach zwei Jahren neu zu entscheiden, weil die ersten beiden Jahre eine allgemeine Ausbildung mit Elementen aus den bisherigen drei Spezialrichtungen enthalten. Die Ausbildungszeit kann auch nach diesen zwei Jahren schon beendet werden, mit dem Abschluss der “Pflegeassistenz”. Wer auch das dritte Jahr fortsetzt, kann entweder einen der drei Bereiche vertiefen oder die generalistische Ausbildung zum Pflegefachmann/-frau wählen.
Ausbildung wird kostenfrei
Die Änderungen gelten für alle Bewerber, die in 2020 oder später mit der Ausbildung beginnen. Wer sich jetzt schon in einer Ausbildung befindet, kann diese nach den alten Vorgaben bis Ende 2024 beenden. Eine erfreuliche Neuerung für alle Auszubildenden ist, das die Ausbildung künftig kostenfrei wird und ein Anspruch auf eine angemessene Ausbildungsvergütung besteht. Ebenfalls neu ist, dass nach zwei Jahren eine theoretische und praktische Zwischenprüfung absolviert werden muss.