Geschätzt jeder vierte Azubi bricht seine Ausbildung vorzeitig ab. Die Gründe sind unterschiedlich, z. B. schlechte Noten in der Berufsschule, Schwierigkeiten im Ausbildungsbetrieb oder nicht erfüllte Vorstellungen vom Ausbildungsberuf. Zumindest bei den ersten beiden Ursachen kann ein Abbruch durch den frühzeitigen Einsatz von ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH) vermieden werden.

Ein Abbruch kann viele Gründe haben

Wenn Azubis sich den Herausforderungen in Schule oder Betrieb nicht gewachsen fühlen, kann das unterschiedliche Ursachen haben. Oftmals scheitern Jugendliche mit schwachen Schulabschlüssen auch in der Berufsschule. Fehlen grundlegende soziale Kompetenzen, ist Ärger mit den Ausbildern fast schon vorprogrammiert. Ein vorzeitiger Ausbildungsabbruch ist für beide Seiten eine frustrierende Erfahrung und könnte verhindert werden, wenn rechtzeitig Hilfe in Anspruch genommen wird.

Von Prüfungsvorbereitung bis Gesprächsvermittlung

Arbeitsagenturen, Jobcenter und qualifizierte Bildungsträger bieten die so genannten ausbildungsbegleitenden Hilfen kostenlos an. Dabei werden Jugendliche unterstützt, die sich in einer Ausbildung oder einer Einstiegsqualifizierung befinden. Die Art der Hilfe hängt von den Schwierigkeiten ab und wird individuell darauf abgestimmt. Im Angebot sind z. B. Wissensvermittlung in Allgemeinbildung oder Fachtheorie, Sprachen, aber auch sozialpädagogische Betreuung. Azubis erhalten Untersützung bei der Vorbereitung auf Prüfungen oder Hilfe bei Alltagsproblemen. Wenn es sein muss, hilft ein Mediator gemeinsam mit Ausbildern, Eltern oder Lehrern, die Probleme zu lösen.

Hilfspaket als Einzel- oder Kleingruppenunterricht

Die abH wird als Einzelunterricht oder in kleinen Gruppen umgesetzt und nimmt ca. 3-8 Stunden pro Woche in Anspruch, nach der Arbeitszeit. Auszubildende, aber auch Ausbilder oder Eltern können die Hilfe bei der jeweiligen Agentur für Arbeit anfragen.

Quelle: RP online vom 06.02.2017.

Information für Jugendliche zur abH (PDF)