In 2017 haben 5,3 Prozent der Azubis einen Teil ihrer Ausbildung im Ausland absolviert. Damit ist das vom Deutschen Bundestag definierte Ziel von mindestens 10 Prozent im Jahr 2020 noch weit entfernt. Warum sind viele Betriebe und Auszubildende noch zurückhaltend, wenn es um einen Auslandsaufenthalt geht?

Internationalität der deutschen Wirtschaft

Mit Blick auf die Internationalität der deutschen Wirtschaft und die notwendige Stärkung der dualen Berufsausbildung hat der Bundestag sich in 2013 das o .g. Ziel gesetzt. Aus diesem Grund hat die Nationale Agentur beim Bundesinstitut für Berufsbildung in einer Mobilitätsstudie den Stand drei Jahre vor Ende des definierten Zeitraums untersucht.

Stichprobe von Abgangsklassen in 2017

Die Erhebung der Daten war nicht einfach, da Auslandsaufenthalte von Azubis von öffentlichen Programmen, aber auch von den Unternehmen oder privat finanziert werden. Die Studie ist deshalb nur eine repräsentative Stichprobe von Abgangsklassen der Berufsbildung in 2017. Dabei ging es um folgende Fragen:

• Wie viele und welche Azubis absolvieren einen Auslandsaufenthalt?
• Welche Kompetenzen erwerben sie dabei?
• Welche Unterstützung wünschen sich die Azubis bzw. Betriebe oder Schulen, die bislang nicht an einem Auslandsaufenthalt beteiligt waren?

Es fehlt noch an Informationen und Unterstützung

Zwar liegt das Ergebnis mit 5,3 Prozent höher als in der Vorgängerstudie (2007-2009), der Benchmark des Bundestags ist aber noch lange nicht erreicht. Wichtig war die Erkenntnis, dass die bislang nicht an einem Auslandsaufenthalt beteiligten Personen oder Institutionen den Wert und die positive Wirkung desselben erkannt haben. Allerdings fehlt es ihnen noch an Informationen, praktischer Unterstützung und klar definierten Zusatzqualifikationen.

Die Studie kann hier kostenlos als PDF geladen werden.

Quelle: www.na-bibb.de.