Bessere “Candidate Experience” durch mehr Transparenz im Bewerbungsprozess
Die Bewerbung wurde abgeschickt, eine kurze Eingangsbestätigung landet im Postfach – und dann heißt es oft “warten”. Viele Bewerber reagieren verärgert, weil sie nur wenig Einsicht über den Status ihrer aktuellen Bewerbung haben. Deshalb versuchen Unternehmen verstärkt, über mehr Transparenz im Bewerbungsprozess die “Candidate Experience” zu verbessern und damit die eigenen Rekrutierungsvorgänge effizienter zu gestalten.
Plattformen geben vor der Bewerbung Auskunft
Bei Plattformen wie “Glassdoor” oder “kununu” können Interessierte immerhin schon vor einer Bewerbung erfahren, wie ein Arbeitgeber bewertet wird und wie bestimmte Positionen dort vergütet werden. Immer mehr Unternehmen setzen zudem auf eigene Software-Anwendungen, um individuelle Rückmeldungen auf jede Bewerbung geben zu können.
“Shine” – welchen Status hat meine Bewerbung?
So befragte z. B. Johnson & Johnson mehrere tausend Kandidaten nach Optimierungsideen im Bewerbungsprozess. Diese wünschten sich hauptsächlich mehr Interaktion und schnelleres Feedback auf ihre Bewerbung. Auf dieser Basis wurde anschließend die Plattform “Shine” entwickelt. Hier erfahren die Bewerber, ähnlich wie bei der Sendungsverfolgung eines Pakets, welchen Status ihre Bewerbung hat. Passend dazu erhalten die Kandidaten Tipps und Videos sowie die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Wer eine Absage erhält, bekommt direkt weitere, zu seinem Profil passende Jobangebote.
Interview-Termin selbst aussuchen
Auch PWC hat sich Gedanken zur Optimierung der Candidate Experience gemacht: Bislang mussten Bewerber bis zu sechs Tage und länger warten, um einen Termin für ein Job-Interview zu bekommen. Jetzt pflegt das Recruiting-Team einen Kalender mit den Verfügbarkeiten der internen Interview-Partner. Diesen erhalten die Kandidaten per Email, um den für sie in Frage kommende Zeitpunkt auszuwählen. Diese Termine können sie auch selbst verschieben. Im Ergebnis dauert eine Terminvereinbarung jetzt nur noch wenige Minuten statt einer Woche – die Gefahr, dass jemand während der Wartezeit abspringt, wird deutlich geringer.
Auch virtuelle Interviews können geführt werden: Die Bewerber erhalten vorab Tipps, um sich optimal darauf vorzubereiten. Mit beiden Optionen ist es gelungen, den Kandidaten mehr Kontrolle und Transparenz im Rekrutierungsprozess zu bieten.
Quelle: blog.prospective.ch