Geringere Anforderungen für Polizei-Bewerber in Sachsen-Anhalt
Mehr als doppelt so viele Polizeischüler als in 2016 will Sachsen-Anhalt in diesem Jahr aufnehmen. Da es aber immer weniger Schulabgänger gibt, werden die Anforderungen reduziert, um ausreichend Bewerbungen zu erhalten.
Weniger Einschränkungen bei Mindestgröße, Maximalalter, Schulnoten
So senkte die Polizei bei der Auswahl geeigneter Bewerber die Mindestgröße, erhöhte das Maximalalter und drückt bei den Schulnoten mehr als ein Auge zu. Allerdings bleibt der Eignungstest, der nach einer Bewerbung absolviert werden muss, in seinem Niveau bestehen. Bei dem hier enthaltenen Diktat lichten sich insbesondere bei den Realschülern die ersten Reihen. Es folgt ein Intelligenztest mit Aufgaben zur Börse, Physik etc. Diese seien aber mit guter Vorbereitung zu bewältigen, so die Meinung der Bewerber, die es bis hierhin geschafft haben.
Sportabzeichen in Silber reicht aus
Auch der Sporttest wurde “eingespart” – eine Urkunde des Deutschen Sportbundes in Silber sei ausreichend. Die Dauer der Tests wurde um einen Tag verkürzt, die vorläufigen Einstellungszusagen werden schneller verschickt, um die Kandidaten nicht noch an die Polizei anderer Bundesländer zu verlieren. Auch auf die SoftSkills der Bewerber wird nach wie vor geachtet, gesucht werden “moderierende, vermittelnde Charaktere mit Selbstbewusstsein”, aber keine “Hau-Drauf-Typen”.
In 2016 blieben von rund 2.000 Bewerbern etwa 800 übrig, davon schafften es nur 300 in eine Ausbildung. Dieses Jahr sollen es 700 Polizeischüler werden.
Quelle: www.mdr.de vom 17.02.2017.