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Öffentlicher Dienst nur für sicherheitsorientierte Jugendliche interessant

Öffentlicher Dienst

Die Azubi-Bewerber im öffentlichen Sektor sind im Vergleich zu denen anderer Branchen besonders freizeit- und sicherheitsorientiert. Auch beim Thema “lebenslanges Lernen” sind sie deutlich weniger engagiert als andere Bewerber.

Das ergab die Befragung von 1.477 Azubibewerbern für die Branchenedition “Public Sector” der Studie “Azubi-Recruiting Trends 2017”, gemeinsam mit dem Behörden Spiegel.

Sicherheit und Freizeit ganz oben

Unternehmen des öffentlichen Dienstes, die auf zunehmende Dynamik reagieren müssen, wird das nicht begeistern: künftige Azubis, die ihren Fokus hauptsächlich auf Sicherheit und gute Vereinbarkeit von Privat- und Berufsleben konzentrieren, passen kaum zu den Anforderungen. Auf die Frage, welche drei Dinge ihnen im Rahmen der beruflichen Karriere besonders wichtig sind, waren dies die Top-3-Antworten:

  1. Ausgewogenheit zwischen Beruf und Freizeit (80,8 %, branchenübergreifend 60,2 %)
  2. Sinnvolle Tätigkeit ausüben (78,1 %, branchenübergreifend 64,9 %)
  3. Jobsicherheit (75,2 %, branchenübergreifend 33,4 %)

Der Punkt “immer mehr zu lernen” wurde nur von 38,7 % angekreuzt (branchenübergreifend 52,9 %).

Noch keine Anpassungen an den Nachfragermarkt

Wie in anderen Branchen auch, hat sich die Rekrutierung von Nachwuchs zu einem Nachfragermarkt gewandelt: Fast die Hälfte der Azubi-Bewerber im öffentlichen Sektor muss nur eine bis fünf Bewerbungen schreiben, um einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Aber auch knapp die Hälfte der Unternehmen scheint dies noch nicht gemerkt zu haben, denn sie antworten nicht auf die Bewerbungen der Kandidaten.

Hohe Erwartungen beim Stellenprofil

Dazu sortieren immerhin 22,2 % der Personalabteilungen sehr akribisch aus, wenn nicht alle Punkte aus dem Stellenprofil erfüllt sind (branchenübergreifend 2,3 %). Die jugendlichen Bewerber ärgern sich weiter über sehr lange Wartezeiten im Bewerbungsverfahren, als geringschätztend empfundenes Verhalten und unangemessene Verteilung in Vorstellungsgesprächen (Azubi sitzt bis zu 15 Personen gegenüber).

Um gute Nachwuchskräfte zu gewinnen, sei es erforderlich, dass vor allem die Organisationen des öffentlichen Sektors, in denen die Dynamik gestiegen ist, ihren Bewerbungsprozess anpassen, so R. Uwe Proll, Chefredakteur und Herausgeber des Behörden Spiegels.

Quelle: https://www.testsysteme.de/studie

 

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