Für eine gelungene Integration auf dem Arbeitsmarkt ist es wichtig, bei Flüchtlingen das berufliche Wissen und die Erfahrungen zu kennen. Beratungs- und Vermittlungsinstitutionen, aber auch Unternehmen können mithilfe des Online-Tools “check.work” die Kompetenzen richtig einordnen und passgenaue Qualifizierungsmaßnahmen auswählen.

Ein “electrical engineer” kann mit Elektrotechnik nichts anfangen

Sprachliche und kulturelle Barrieren führen häufig dazu, dass berufliche Vorkenntnisse von Geflüchteten falsch eingeschätzt werden. So fanden sich z. B. Elektrofachleute aufgrund einer Fehleinschätzung der Berufserfahrungen in Weiterbildungen für das Holz-Handwerk wieder. Berufsbilder werden in vielen Herkunftsländern in andere Kategorien eingeordnet als hierzulande. Ein “electrical engineer” aus Syrien kann mit Fragen zur Elektrotechnik nichts anfangen, weil dieser Beruf dort nicht von Elektrotechnikern, sondern von Programmierern und Informatikern ausgeübt wird.

Bilder helfen, die richtige Einordnung zu treffen

Das Online-Tool “check.work” ordnet beim Test die Nutzer nicht nach Berufen oder Abschlüssen ein, sondern zeigt Bilder mit Tätigkeiten, z. B. von einem Bäcker. Dazu steht in Deutsch, Englisch, Französisch, Arabisch oder Farsi die Bezeichnung “Brot backen”. Die Nutzer antworten nur mit “Ja” oder “Nein” und bekommen das nächste Bild angezeigt. Am Ende des Tests kann man konkret bestimmen, welche Berufserfahrungen vorliegen und erhält eine Liste von Berufen, für die diese Erfahrungen relevant sind.

Unternehmen profitieren direkt und indirekt

Unternehmen können das Tool selbst in der Bewerbungsphase einsetzen oder profitieren indirekt, indem z. B. vorab bei einer Beratung die Vorerfahrungen festgestellt und die Person passgenau in das richtige Praktikum vermittelt werden kann. Probelizenzen sind kostenlos, die Durchführung des Tests dauert meistens nicht länger als eine halbe Stunde.

Quelle: www.kofa.de