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Waggonvermieter VTG bietet benachteiligten Jugendlichen eine Ausbildungschance

Ausbildungsprogramm "RailTrain"
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Drogen- und Schulprobleme, Migrationshintergrund, schwierige familiäre Verhältnisse – diese und andere “Handicaps” zeichnen die Azubis beim Waggonvermieter VTG in Hamburg aus. Das Unternehmen bietet über das Ausbildungsprogramm “RailTrain” benachteiligten Jugendlichen die Chance auf eine Ausbildung und den Abschluss für den Beruf des Konstruktionsmechanikers.

Kooperation mit Blohm + Voss

Seit einem Jahr bietet Europas größter privater Waggonvermieter und Schienenlogistiker das Programm an. Die Azubis starten mit einer einjährigen Grundausbildung bei der Werft Blohm + Voss, die sich dafür zu einer Kooperation bereiterklärt hat. Es folgen zwei Berufsschuljahre, mit mehrwöchigen praktischen Phasen im VTG-Waggonwerk in Brühl. Die Azubis verdienen 800 Euro im ersten und bis zu 1.100 Euro im dritten Lehrjahr. Am Ende steht die Prüfung zum Konstruktionsmechaniker, vormals Schlosser.

Keine Einstellungstests

Für die Jugendlichen gibt es keine Einstellungstests, stattdessen werden sie gefragt, wie sie leben und was sie in ihrer Freizeit machen. Von 40 Bewerbern wurden zehn eingestellt. Ausbildungsleiter Tim Möller ist wichtig, dass man den Bewerbungen nicht gleich ansieht, dass sie nur geschrieben wurden, um bei den Behörden einen Nachweis vorlegen zu können. Er selbst ist Handwerker und Pädagoge – beide Ausbildungen benötigt er bei den Azubis, die mit sehr unterschiedlichen Lebensläufen zu ihm kommen.

Nachhilfe in Deutsch und Mathematik

Voraussetzung für die Aufnahme in das Programm ist ein Hauptschulabschluss oder ein Abschluss von einer “Produktionsschule” (Unterricht für benachteiligte Jugendliche). Immer montags und freitags kommen zwei Lehrer in die Ausbildungswerkstatt, um den Azubis bei Deutsch und Mathematik zu helfen. Wer das Ausbildungsziel nicht erreicht, fliegt übrigens nicht raus: hier kann die niedrigschwelligere Ausbildung zur Fachkraft Metallbranche absolviert werden.

Quelle: www.abendblatt.de vom 22.10.2018.

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