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12 + 1 Last Minute-Tipps zum Finden von Azubis

Azubis finden
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Der Sommer ist da und der Ausbildungsstart naht. Doch was tun, wenn Ihr Ausbildungsplatz noch immer unbesetzt ist? Anbei eine kleine Ideensammlung zur Inspiration mit konventionellen Ansätzen, die aber manchmal in Vergessenheit geraten, bis hin zu außergewöhnlichen Ideen. Viel Erfolg bei der Azubisuche!

 

  1. Azubi-Botschafter: Wer bei Ihnen lernt, weiß, wer zu Ihrem Unternehmen passt. Nutzen Sie das! Azubis können tolle Botschafter sein: im Freundeskreis, in deren alter Schule, im Sportverein, in sozialen Netzwerken und und und. Halten Sie Ihre Azubis aktiv an, bei der Suche zu unterstützen. Kleine Incentivierungen freuen sicherlich jeden fleißigen Azubiwerber.
  2. Azubi Pop Up-Recruiting: Die Bewerber kommen nicht zu Ihnen? Dann gehen Sie zu den Bewerbern! Eine österreichische Bäckerei hat ein „Pop Up Karrierezentrum“ ins Leben gerufen: An Orten, wo man die Zielgruppe vermutete, wurde ein kleiner Stand aufgebaut, an dem direkt Bewerbungsgespräche geführt werden konnten. Direkt im Anschluss gab es schon eine Zu- oder Absage. Der erfolgreichste Ort dafür war übrigens ein typischer Umsteigebahnhof.
  3. Azubi Speed-Datings: In kurzen Interviews stellen sich Ausbilder und Kandidat vor. Im besten Fall wird ein Ausbildungsvertrag geschlossen oder aber ein Schnuppertag vereinbart. Speed-Datings werden oft von den IHKs, HWKs oder auch Landkreisen organisiert. Bei Ihnen ist keines in der Nähe? Dann werden Sie selbst aktiv! Ein solches Event ist schnell organisiert und wird für Bewerber attraktiver, wenn Sie sich mit anderen Unternehmen zusammen tun.
  4. Bildungsträger oder Schulen: Im besten Fall haben Sie schon Kooperationspartner, die Sie ansprechen. Ansonsten werden Schulen oftmals mit solchen Anfragen überrannt. Einen Versuch ist es dennoch wert! Nutzen Sie ihr Netzwerk und stellen Sie sich und Ihre Ausbildungsplätze in Schulen und bei Bildungsträgern vor, denn Lehrer und Berufsberater können zu wichtigen Multiplikatoren für Sie werden. Besonders schön: Bringen Sie Ihre bestehenden und erfahrenen Azubis mit ein – lassen Sie z. B. von ihnen eine Unterrichtsstunde zu bestimmten Ausbildungsberufen vorbereiten: „Von Azubis für Azubis”. So präsentieren Sie sich und Ihre Ausbildungsberufe authentisch.
  5. Bundesagentur für Arbeit: Wird häufig vergessen, ist aber ein starker Partner: Die Bundesagentur für Arbeit unterstützt Sie aktiv bei der Bewerbersuche. Melden Sie unbedingt Ihre offenen Ausbildungsstellen beim Arbeitgeber-Service.
  6. Kaffeebecher und Brötchentüten: Hier können Sie direkt zwei Zielgruppen ansprechen. „Coffee to go“ ist bei vielen Schülern angesagt. Und wenn diese noch keinen Kaffee trinken, bleiben die Eltern als wichtige Multiplikatoren. Nutzen Sie Touchpoints, an denen sich Schüler oder ihre Eltern aufhalten und branden Sie z. B. Kaffeebecher und Brötchentüten mit Ihrer Azubiwerbung! Kleinere Bäckereien können Sie direkt ansprechen. Wenn Sie eine größere Aktion planen, empfiehlt sich die Nutzung eines Vermarkters, der Kontakte für Sie herstellen kann.
  7. Mitarbeiterempfehlung: Ob mit dem klassischen Mitarbeiterempfehlungsprogramm oder aus intrinsischer Motivation: Jeder Mitarbeiter kann einen passenden Azubi kennen, sei es der Nachbarsjunge, die eigene Nichte oder die Tochter eines Kumpels. Motivieren Sie alle Kollegen, Werbung für Ihren Ausbildungsbetrieb zu machen.
  8. ÖPNV: Ihre Zielgruppe ist oft auf den ÖPNV angewiesen und hat an Haltestellen und während der Fahrt Zeit, sich umzuschauen. Nutzen Sie dies! Ob Großflächenplakat am Bahnhof oder Werbung in oder auf Bussen: Seien Sie kreativ, auffällig und vermitteln Sie Ihre Botschaft klar und verständlich. Denn auch andere Ausbildungsunternehmen werben dort – und die Fahrgäste haben nur eine geringe Aufmerksamkeitsspanne. PR: Wer kennt diesen Spruch nicht: „Tue Gutes und sprich darüber!“ Das gilt auch für Sie: Bauen Sie Kontakte zur örtlichen Zeitung auf. Berichten Sie von Ihrer Ausbildung und bleiben Sie im Gespräch, dann wird auch mit höherer Wahrscheinlichkeit über Ihre Events und Veranstaltungen für Azubis berichtet.
  9. PR: Wer kennt diesen Spruch nicht: „Tue Gutes und sprich darüber!“ Das gilt auch für Sie: Bauen Sie Kontakte zur örtlichen Zeitung auf. Berichten Sie von Ihrer Ausbildung und bleiben Sie im Gespräch, dann wird auch mit höherer Wahrscheinlichkeit über Ihre Events und Veranstaltungen für Azubis berichtet.
  10. Regionale Plattformen: Inserieren Sie in regionalen Plattformen, z. B. bei meineStadt.de oder ebay Kleinanzeigen. Auch wenn es unkonventionell erscheint: Ebay Kleinanzeigen werden längst für Stellenangebote und die lokale Jobsuche genutzt. Kostenlos und schnell gemacht!
  11. Social Media Ads: Schalten Sie zielgruppenspezifische Anzeigen in sozialen Netzwerken: Für Jugendliche eignen sich Facebook und Instagram besonders gut. Diese können Sie durch ein geschicktes Targeting direkt auf Ihre Zielgruppe anpassen: Achten Sie dabei auf wichtige Eigenschaften wie Wohnort, Alter und Interessen Ihrer Kandidaten.
  12. Viraler Hit: Dass es auch mit ganz einfachen Mitteln und ohne aufwändige Produktion geht, hat schon längst eine Glaserei bewiesen. Mit einem ungewöhnlichen und witzigen Video landete sie einen viralen Hit: Der Chef höchstpersönlich wendet sich in diesem Video an potenzielle Azubi-Bewerber und verspricht besondere Konditionen. Ein selbstproduziertes Video wirkt oft authentischer und kommt gerade in sozialen Netzwerken besonders gut an. Beziehen Sie auch hier Ihren Nachwuchs aktiv mit ein – denn wer weiß besser, was Ihre potenziellen jungen Bewerber anspricht als die aktuellen Azubis, die sich in genau diesem Umfeld bewegen?

Diese Liste könnten wir nahezu endlos fortsetzen, es bleibt uns daher nur, Ihnen einen kleinen Besserwisser-Abschluss-Tipp mit auf den Weg zu geben: Investieren Sie – neben den kurzfristigen Maßnahmen – in Ihr Image und seien Sie dauerhaft als Ausbilder präsent. Werden Sie kreativ: Im Marketing arbeitet man oft mit sogenannten Personas. Eine Persona ist ein Nutzermodell, das Personen einer Zielgruppe mit ihren Merkmalen charakterisiert – in dem Fall also Ihren Azubi.

Überlegen Sie sich genau: „Wie alt ist er? Wie sieht er aus? Was macht er den ganzen Tag über? Welche Hobbys hat er? Welche Schwächen hat er und was macht er gern?“ Je konkreter Sie werden, desto eher stoßen Sie auf mögliche Touchpoints, Ideen oder kommunikative Ansätze. Wenn Sie es schaffen, sich kontinuierlich einen guten Ruf aufzubauen, bedarf es der Last MinuteTipps oft gar nicht mehr. In dem Sinne wünschen wir viel Erfolg bei der Azubisuche!

Quelle: 12 + 1 Last Minute-Tipps zum Finden von Azubis, von M. Kaspers und M. Berthold, in: wirAUSBILDER Magazin, Heft 3 2018.

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