Praktikanten – Ihre nächsten Auszubildenden
Als Ausbilder:in gilt Ihr Hauptaugenmerk Ihren Auszubildenden. Sie leiten Sie an, begleiten Sie ggf. bereits seit dem Bewerbungsprozess. Genauso sollten Sie aber auch Praktikant:innen anleiten und sie keinesfalls unbeachtet lassen.
Ausbildungsbetriebe erhalten oft Anfragen von Schüler:innen, die im Rahmen ihrer Schulzeit ein zweiwöchiges Betriebspraktikum absolvieren müssen. In diesem Rahmen kann es sich bereits lohnen, diese nicht als Handlanger oder Störung zu betrachten, sondern sie als Potenzial für die Zukunft zu sehen: Als Ihre nächsten Auszubildenden.
Schüler:innen jeder Schulform willkommen heißen
Ob jemand das Gymnasium, die Oberschule oder eine andere Schulform besucht, sollten für Sie zweitrangig sein. Geben Sie den jungen Menschen die Möglichkeit, sich in einem Praktikum in Ihrem Ausbildungsbetrieb zu beweisen und nutzen Sie gleichzeitig die Chance, diese Praktikant:innen für eine Ausbildung in Ihrem Unternehmen zu motivieren. Denn wer jetzt gerade schlechte Noten hat, kann durch ein motivierend verlaufendes Praktikum positiv beeinflusst werden.
Achten Sie im Praktikum auf:
- Handwerkliche Fähigkeiten und Talente,
- persönliche Interessen, wie z. B. an Technik, der Arbeit am Computer o. ä.,
- sprachliche Fähigkeiten: Ist Ihr Praktikant offen und erzählt von allein (oder müssen Sie immer wieder das Gespräch anstoßen?),
- die Fähigkeit des Mitdenkens: Sieht Ihr Praktikant Aufgaben von allein? Das müssen keine schwierigen Dinge sein. Hebt er z. B. einen Schnipsel auf und schmeißt ihn weg, statt teilnahmslos daran vorbeizulaufen?
Aufgaben für Praktikant:innen
Es erscheint leichter, einem Praktikanten einfache Tätigkeiten zu übertragen, wie z. B. Aufräumen und Putzen. Auch dem Praktikanten einen erfahrenen Mitarbeiter als Unterstützung an die Hand zu geben, ist nicht üblich.
Nutzen Sie das Betriebspraktikum als Ausbilder:in und vermitteln Ihren Praktikant:innen Tätigkeiten, die Sie auch Ihren neuen Auszubildenden stets in den ersten Tagen beibringen. So können Sie einen Eindruck über die Auffassungsgabe gewinnen und gemeinsam ausloten, ob eine Ausbildung in Ihrem Betrieb zu einem späteren Zeitpunkt in Frage kommt.
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